Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes hat sich von den bisherigen Medaillenvorgaben distanziert. Alfons Hörmann wäre schon mit 26 Medaillen bei den Winterspielen in Sotschi zufrieden. Bislang hatte der DOSB 30 Medaillen als Ziel ausgegeben.
DOSB-Präsident Hörmann: Zufrieden mit 26 Medaillen
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Hamburg - Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), hat die Medaillenerwartungen für die Olympischen Winterspiele in Sotschi (7. bis 23 Februar) infrage gestellt. "Ich wäre sehr zufrieden mit allem, was über 25 Medaillen liegt", sagte Hörmann der "Sport Bild". Bislang hatte der DOSB 30 Medaillen als Ziel für Sotschi ausgegeben. So viele gewannen die deutschen Athleten 2010 bei den Winterspielen in Vancouver.
Grund für die etwas geringeren Ansprüche Hörmanns sei ein prominenter Ausfall: "Mit der verletzten Biathletin Miriam Gössner fehlt jemand, der allein für zwei bis drei Medaillen gut gewesen wäre", sagte der neue DOSB-Chef. In den Verhandlungen mit den sieben Fachverbänden wurde ursprünglich ein Korridor von 27 bis 42 Medaillen festgelegt.
Hörmann hatte die deutschen Ziele bereits vor einigen Tagen als "ehrgeizig" und "ambitioniert" bezeichnet und damit jüngsten Entwicklungen Rechnung getragen. Vor allem die Skispringer und Langläufer haben in dieser Saison bislang die Erwartungen nicht erfüllt. Die Biathleten sorgten am vergangenen Wochenende mit Medaillen für Simon Schempp und Andrea Henkel zumindest für ein erstes Hoch.
DOSB-Generaldirektor Michael Vesper hatte zuletzt dennoch mehrfach an den 30 Medaillen als Ziel festgehalten. Man wolle mindestens so gut abschneiden wie vor vier Jahren, hatte der deutsche Chef de Mission erklärt und in der Nationenwertung einen Platz auf dem Treppchen anvisiert. In Vancouver erreichte das deutsche Team Rang zwei.