Eisschnelllaufen Friesinger erstmals Sprint-Weltmeisterin

Bislang glänzte sie eher auf den längeren Strecken. Bei der Weltmeisterschaft im norwegischen Hamar zeigte Anni Friesinger, dass sie auch sprinten kann. Die Deutsche siegte deutlich.

Hamar – Friesinger sicherte sich mit 151,935 Punkten den Sprint-Titel vor der Niederländerin Ireen Wüst (152,995) und der Kanadierin Cindy Klassen (153,370). Zum Abschluss der Wettkämpfe gewann sie wie schon am ersten Tag den Lauf über 1000 Meter. In den beiden Rennen über die halb so lange Distanz büßte Friesinger kaum Zeit ein.

Damit ist Friesinger die erste Eisschnellläuferin, die bei den vier wichtigsten Wettbewerben (Olympische Spiele, Einzelstrecken-WM, Mehrkampf-WM und Sprint-WM) den Titel holen konnte. Der Gewinn der Weltmeisterschaft über die kurzen Strecken fehlte ihr bislang noch. "Das war ein super Wochenende - ein Traum", freute sich Friesinger.

Insgesamt war es für die 30-Jährige der 13. WM-Titel und der 18. für deutsche Läuferinnen bei einer Sprint-WM. Zuletzt war Monique Garbrecht-Enfeldt 2003 Weltmeisterin geworden. "Wahnsinn, das waren Traumläufe", jubelte Damen-Bundestrainer Markus Eicher.

Friesinger profitierte allerdings auch davon, dass etliche Spitzenläuferinnen bei der 38. Sprint-Weltmeisterschaft fehlten. Die russische Titelverteidigerin Swetlana Schurowa und die Vorjahreszweite Wang Manli aus China sind verletzt. Die Weltcup-Führende Lee Sang-Hwa (Südkorea) zieht einen Start bei der Universiade in Turin vor.

Mit etwas Distanz beobachtete Jenny Wolf die Jubel-Szenarien. Die Topsprinterin war mit Bahnrekord von 37,88 Sekunden über 500 Meter glänzend gestartet und hatte auch am Sonntag die Kurzstrecke gewonnen (38,07). Doch über 1000 Meter kollidierte Wolf mit der Lichtschranke und schied aus. Pamela Zoellner wurde 17., einen Rang dahinter landete Judith Hesse.

ach/sid

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