Nach tagelangen Schneefällen in Japan Lawine tötet Ex-Halfpipe-Weltmeister Kyle Smaine

Zwei Skifahrer sind am Sonntag in Japan bei einem Lawinenunglück getötet worden. Einer von ihnen ist der US-Amerikaner Kyle Smaine, der 2015 Weltmeister in der Halfpipe wurde. Sein Begleiter überlebte unter den Schneemassen.
Kyle Smaine bei einem Wettkampf im Jahr 2016

Kyle Smaine bei einem Wettkampf im Jahr 2016

Foto:

Sandra A. Mailer / Shutterstock / IMAGO

Der US-amerikanische Freestyle-Skifahrer Kyle Smaine ist tot. Der Weltmeister in der Halfpipe aus dem Jahr 2015 wurde am Sonntag in der japanischen Präfektur Nagano von einer Lawine verschüttet. Bei dem Unglück starb laut Informationen des Wintersport-Blogs »Mountain Gazette« noch ein zweiter Skifahrer aus Österreich, bestätigt ist diese Information noch nicht.

Das Unglück ereignete sich im ungesicherten Bereich des Skigebiets am Mount Hakuba Norikura. Der 32 Jahre alte Smaine war dort mehrere Tage für Werbeaufnahmen unterwegs. Am Sonntag aber fuhr er ohne Kamerabegleitung. Mit am Berg war unter anderem der Fotograf Grant Gunderson, der in einem Instagram-Statement den Hergang der Katastrophe beschreibt.

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Gunderson zufolge hätten sich Smaine und sein Begleiter, der US-amerikanische Freestyle-Skifahrer Adam Ü, am Ende des Tages noch mal auf den Weg gemacht, während Gunderson selbst nicht mehr mit hoch auf den Berg gefahren sei. Bei der Abfahrt seien sie auf eine Gruppe anderer Skifahrer gestoßen, von denen wohl einer die Lawine ausgelöst habe.

Die Tage zuvor hatte es heftig geschneit

Smaine und zwei weitere Skifahrer hätten noch versucht zu fliehen, seien aber chancenlos gewesen. Während Smaine und ein weiterer Freerider unter den Schneemassen verstarben, konnte Adam Ü gerettet werden, obwohl er rund 25 Minuten in eineinhalb Metern Tiefe verschüttet gewesen sei. »Wir hörten den Knall. Wir fingen an zu rennen und dann wurden wir getroffen«, sagte Ü gegenüber der »Mountain Gazette«.

Laut der Nachrichtenagentur Reuters bestand zur Zeit des Unglücks eine Lawinenwarnung des Wetterdienstes, nachdem es die Tage zuvor heftig geschneit hatte.

Smaine nahm ab 2008 an professionellen Skiwettkämpfen teil. 2015 wurde er am österreichischen Kreischberg Weltmeister in der Halfpipe. Außerdem holte er einen Weltcupsieg. Zuletzt war Smaine vor allem als Freeskier unterwegs, arbeitete bei Filmprojekten mit und war Werbeträger mehrerer Marken. Noch am Samstag veröffentlichte Smaine ein Video von sich bei einer Tiefschneeabfahrt in Japan.

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Smaines Tod löste in der Szene Bestürzung aus. Viele frühere Weggefährten kondolierten in den sozialen Medien.

kjo/Reuters
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