Bolschunow rastet bei Langlauf-Weltcup aus
Wenn der Zielsprint im Eklat endet
Als Gesamtweltcup-Führender ist Alexander Bolschunow das Gewinnen gewohnt. Beim Langlauf-Weltcup in Lahti verlor er jedoch den Zielsprint gegen den Finnen Joni Mäki. Daraufhin rammte er seinen Konkurrenten.
Der Zielsprint zwischen Alexander Bolschunow (links) und Joni Mäki hatte ein Nachspiel
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Markku Ulander / dpa
Der russische Star-Langläufer Alexander Bolschunow hat beim Weltcup im finnischen Lahti für einen Eklat gesorgt. Der Schlussläufer schlug im Zielsprint des Staffelrennens zunächst mit der Faust nach dem Finnen Joni Mäki, hinter der Ziellinie rammte er Mäki dann aus voller Fahrt zu Boden.
Offenbar hatte sich Bolschunow im Zielsprint von der Laufweise Mäkis provozieren lassen, bei dem er aus dem Gleichgewicht gekommen war. Für den Ausraster des Gesamtweltcup-Führenden wurde die zunächst drittplatzierte russische Mannschaft disqualifiziert. Das zweite russische Staffelteam rückte aufs Podium. Norwegen gewann vor Finnland.
Deutsches Team fährt hinterher
Das deutsche Team belegte in der Besetzung Jonas Dobler, Janosch Brugger, Florian Notz und Friedrich Moch Rang vier. Die deutschen Langläuferinnen hatten zuvor den sechsten Platz in Lahti belegt. Die Norwegerinnen holten um Therese Johaug ebenfalls den Sieg.
Die Topnationen waren hinsichtlich der in einem Monat startenden Nordischen Ski-WM in Oberstdorf mit ihren besten Läuferinnen und Läufern an den Start gegangen. Deswegen galt der Weltcup in Lahti als Generalprobe.
In Oberstdorf könnte es zu norwegischen Festspielen kommen: Das Team feierte in Lahti sein Comeback, nachdem es aufgrund der Corona-Pandemie eine zweimonatige Auszeit genommen hatte. In den Einzelrennen am Samstag beeindruckten die Norwegerinnen und Norweger mit einem Vierfachsieg bei den Männern und einem Dreifachsieg bei den Frauen.