Motivationsprobleme Skispringer Ahonen macht Schluss
Hamburg - "Ich habe nicht mehr die Motivation und möchte auf dem Höhepunkt gehen", sagte Ahonen vor Journalisten in Helsinki. "In diesem Winter gelang mir mit dem fünften Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee ein echtes Highlight. Danach war mir klar, dass ich einen sechsten Gesamtsieg nicht versuchen würde", so der Finne.
Nun wolle er sich seiner Familie widmen. Ehefrau Tiia erwartet im Mai ihr zweites Kind neben dem sechsjährigen Sohn Mico. "Dass ich nun zum zweiten Mal Vater werde, hat mir die Entscheidung zum Aufhören leichter gemacht", sagte Ahonen.

Skispringer Ahonen: Mehr Zeit für die Familie
Foto: REUTERSAhonen hatte im Januar mit dem fünften Sieg bei der Vierschanzentournee nach 1999, 2003, 2005 und 2006 den bisherigen Rekordhalter Jens Weißflog abgelöst. Bei der Skiflug-WM im Februar gewann er Einzelbronze und Teamsilber, danach feierte er im März in seiner finnischen Heimat Kuopio den 36. Weltcup-Sieg seiner Karriere. Ahonen war dreimal Weltmeister, schaffte allerdings bei Olympia nur zweimal Silber im Teamwettbewerb.
Im März 2005 gelang ihm in Planica mit 240 Metern der weiteste Flug eines Skispringers, allerdings stürzte er bei der Landung und zog sich einen Rippenbruch zu. Ahonen machte in seiner fast 15-jährigen Karriere große Technik- und Materialveränderungen mit und war doch immer in der Weltspitze zu finden.
"Ich ziehe den Hut vor Janne und habe einen Riesenrespekt vor seiner Leistung. Es ist schade, dass ein ganz Großer geht", sagte Weißflog. Der Finne Mika Kojonkoski, norwegischer Chefcoach, bezeichnete Ahonen als "besten Springer der Geschichte". Neben Ahonen verlässt auch der bisherige Chefcoach Tomi Nikkunen das finnische Team.
pav/sid/dpa