Nordische Kombination
DSV-Staffel kann doch noch verlieren
Seit fast zwei Jahren hat das deutsche Team in der Nordischen Kombination den Weltcup nach Belieben beherrscht. Jetzt hat die DSV-Staffel erstmals wieder ein Rennen verloren.
Fabian Rießle kämpfte zwar im Zielsprint um jeden Meter, die erste Staffel-Niederlage der deutschen Kombinierer seit fast zwei Jahren konnte der Team-Weltmeister aber nicht verhindern: Das erfolgsverwöhnte DSV-Quartett hat beim ersten Mannschafts-Wettbewerb der Olympiasaison in Lillehammer Platz zwei hinter Norwegen belegt. Nach einer erneut mäßigen Sprungleistung reichte die Aufholjagd in der Loipe nicht mehr.
"Die Norweger standen sich letztes Jahr selbst im Weg, haben aber unglaublich starke Leute", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch im ZDF: "Wir sind im Springen noch nicht ganz so stark, daran werden wir arbeiten. Und dann werden wir auch wieder das entscheidende Quäntchen vor Norwegen sein können."
Schlussläufer Rießle fehlten im Finale gegen Jörgen Graabak die entscheidenden Meter, um die erste Niederlage in einem Teamwettbewerb seit Schonach im März 2016 - damals ebenfalls hinter Norwegen - zu verhindern. Die Norweger hatten dem DSV-Vierer bei Olympia 2014 in Sotschi auch die letzte Pleite in einem großen Rennen beigebracht, 2015 und 2017 hatte Deutschland hingegen souverän den WM-Titel geholt.
Die Staffel-Weltmeister Johannes Rydzek, Eric Frenzel und Rießle sowie Junioren-Weltmeister Vinzenz Geiger lagen nach jeweils einem Sprung und dem Skilanglauf über vier Mal fünf Kilometer 1,7 Sekunden hinter den Norwegern, die vor allem dank Jungstar Jarl Magnus Riiber mit 46 Sekunden Vorsprung nach dem Springen vor Deutschland in die Loipe gegangen waren. Dritter wurde Frankreich (+21,4 Sekunden).