Abfahrt in Kitzbühel
Schwere Stürze überschatten Streif-Sieg von Feuz
Beat Feuz ist jahrelang dem Sieg auf der Streif hinterhergefahren, jetzt hat er es geschafft. Die Freude darüber wurde durch den Sturz seines Landsmanns Urs Kryenbühl allerdings getrübt.
Beat Feuz krönt seine überragende Fahrt auf der Streif mit dem Sieg
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JOHANN GRODER / AFP
Überschattet von zwei heftigen Stürzen und mehreren längeren Unterbrechungen wegen starken Windes hat der Schweizer Beat Feuz seinen ersten Sieg auf dem berühmten Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel gefeiert. Der Schweizer, der auf der Streif schon als ewiger Zweiter galt, verwies den Österreicher Matthias Mayer und den dreifachen Sieger Dominik Paris aus Italien auf die Plätze.
Die deutschen Fahrer platzierten sich bei dem Rennen, das als Ersatz für die ausgefallene Lauberhorn-Abfahrt in Wengen ins Programm genommen wurde, im Vorderfeld: Andreas Sander wurde Fünfter, Romed Baumann Achter, Dominik Schwaiger Zwölfter. Bereits am Samstag geht es erneut die Streif herunter, wenn die offizielle Hahnenkamm-Abfahrt ausgetragen wird.
Der Amerikaner Ryan Cochran-Siegle und Urs Kryenbühl aus der Schweiz stürzten und mussten jeweils mit dem Rettungshubschrauber weggeflogen werden.
Ryan Cochran-Siegle stürzte und landete im Fangzaun
Foto: Marco Trovati / AP
Der US-Profi verlor kurz vor dem Ziel in der berüchtigten Traverse die Kontrolle über die Ski und krachte mit voller Geschwindigkeit in ein Fangnetz. Durch den wuchtigen Aufprall durchbrach er das Netz und blieb dahinter liegen. Er erlitt dabei eine leichte Halswirbelfraktur.
Wenig später erwischte es Kryenbühl beim Zielsprung. Der 26-Jährige stellte sich falsch auf den weiten Sprung ein, kam in der Luft aus dem Gleichgewicht und krachte Kopf voraus auf die Piste. Nachdem er zunächst regungslos liegen blieb, bewegte er sich danach zumindest wieder. Er zog sich dabei eine Gehirnerschütterung, einen Bruch des rechten Schlüsselbeines sowie einen Riss des Kreuz- und Innenbandes im rechten Knie zu.
Anschließend wurde das Rennen wiederholt wegen einfallender Windböen unterbrochen und stand zwischenzeitlich kurz vor dem Abbruch. Nach 32 Startern wurde das Rennen tatsächlich vorzeitig beendet, da aber die Mindestzahl von 30 Athleten erreicht wurde, wurde das Rennen auch offiziell gewertet.