Höfl-Riesch: Unter anderem schwere Schulterprellung erlitten
Foto: RUBEN SPRICH/ REUTERSHamburg - Maria Höfl-Riesch muss nach ihrem Sturz in der Abfahrt vorzeitig die Skisaison beenden und hat keine Chancen mehr auf ihren zweiten Sieg im Gesamtweltcup. Die 29-Jährige erlitt einen Muskelfaserbündelriss an der Adduktorengruppe im linken Oberschenkel. Zudem zog sie sich eine schwere Schulterprellung und eine Ellenbogenprellung mit Verdacht auf eine Kapselverletzung zu.
Höfl-Riesch hatte beim Abfahrtsrennen in Lenzerheide nach knapp einer Minute in einer Rechtskurve die Kontrolle verloren und war auf dem Rücken in den Fangzaun gerutscht. Anschließend musste sie lange behandelt werden. Dann wurde Höfl-Riesch ins Krankenhaus gebracht. Bereits vor dem Start hatte die Deutsche als Siegerin des Abfahrt-Weltcups festgestanden.
Im Gesamtweltcup hat nun die Österreicherin Anna Fenninger beste Chancen auf den Sieg. Fenninger hat elf Punkte Vorsprung auf Höfl-Riesch und kann von Lara Gut aus der Schweiz (235 Punkte Rückstand) und der slowenischen Titelverteidigerin Tina Maze (287) nur noch theoretisch abgefangen werden.
SPIEGEL+-Zugang wird gerade auf einem anderen Gerät genutzt
SPIEGEL+ kann nur auf einem Gerät zur selben Zeit genutzt werden.
Klicken Sie auf den Button, spielen wir den Hinweis auf dem anderen Gerät aus und Sie können SPIEGEL+ weiter nutzen.
Maria Höfl-Riesch hat in Lenzerheide den Abfahrts-Weltcup gewonnen. Schon vor ihrem eigenen Start stand sie als Siegerin fest. Der Grund: Für die Österreicherin Anna Fenninger reichte es nicht zu einem der vorderen Plätze.
Höfl-Riesch ist die vierte Deutsche, die den Abfahrts-Weltcup gewinnen konnte. Vor ihr gelang das schon Katja Seizinger, Regina Häusl und Katharina Gutensohn.
Allerdings wurde ihr Erfolg überschattet. Im letzten Saisonrennen verlor Höfl-Riesch in einer Rechtskurve die Kontrolle und rutschte in den Fangzaun. Es besteht der Verdacht auf eine Verletzung im Oberarm- und Schulterbereich. Mit einem Hubschrauber wurde sie abtransportiert.
Auf dem Siegertreppchen blieb deshalb ein Platz leer. Nur Anna Fenninger (l.) und Tina Maze nahmen an der Zeremonie teil.
Bei den Spielen in Sotschi hatte Höfl-Riesch sich gleich über zwei Medaillen freuen dürfen. Sie gewann Gold in der Super-Kombination und Silber im Super-G.
Sie gehört zu den deutschen Vorzeige-Wintersportlern und durfte bei der Eröffnungsfeier von Olympia die deutsche Flagge tragen.
Schon als Juniorin feierte sie erste Erfolge. Sie gewann in jeder Disziplin mindestens eine Junioren-WM-Medaille. Lediglich im Slalom war keine goldene dabei.
Ihr Weltcup-Debüt gab sie im Jahr 2001. Beim Super-G in Garmisch-Partenkirchen fuhr sie direkt auf Platz 20.
Im Jahr 2008 gewann die damals 23-Jährige sowohl den Gesamtweltcup im Super-G als auch in der Kombination.
Die Olympischen Spiele in Sotschi waren wohl ihre letzten Winterspiele. Nach dieser oder der kommenden Saison will Höfl-Riesch ihre Karriere beenden.
Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Val-d'Isère holte sie Gold im Slalom.
Bei den Olympischen Spielen in Vancouver vor vier Jahren gewann sie zweimal Gold, nämlich in der Kombination und im Slalom.
2010 wurde die heute 28-Jährige zu Deutschlands Sportlerin des Jahres gewählt.
Melden Sie sich an und diskutieren Sie mit
Anmelden