Sie könnte als erste Frau in jeder WM-Einzeldisziplin eine Medaille holen: Tina Maze gewann bei der Ski-Weltmeisterschaft in den USA Gold in der Super-Kombination. US-Superstar Lindsey Vonn erlebte ein Debakel.
Skifahrerin Maze: Nachfolgerin von Maria Höfl-Riesch
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Hamburg - Die Slowenin Tina Maze hat das Erbe von Maria Höfl-Riesch angetreten. Die 31 Jahre alte Olympiasiegerin und Weltmeisterin in der Abfahrt gewann bei der Ski-WM in Vail und Beaver Creek am Montag ihre zweite Goldmedaille, diesmal in der Super-Kombination. Die mit Abstand beste Allrounderin folgt damit Höfl-Riesch, die bei der WM in Schladming 2013 und bei Olympia 2014 die Beste im alpinen Zweikampf gewesen war.
Während Lindsey Vonn bei Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen bereits in der Abfahrt ein Debakel erlebt hatte, anschließend im Slalom einfädelte und ausschied, verteidigte Maze ihren ersten Rang nach der Abfahrt. Silber und Bronze gingen an Österreich: Nicole Hosp (+0,22 Sekunden) und Michaela Kirchgasser (+0,39) erreichten das Podest. Veronique Hronek (+4,54) belegte einen respektablen 13. Platz.
Maze, die bei der WM 2013 Silber hinter Höfl-Riesch gewonnen hatte, ist damit auf dem besten Weg, als erste Frau in jeder der fünf WM-Einzeldisziplinen eine Medaille zu holen. Bisher ist dies nur einem Mann gelungen: Lasse Kjus. Der Norweger siegte 1999 in Beaver Creek im Super-G (zeitgleich mit Hermann Maier) und im Riesenslalom, zudem gewann er in der Abfahrt, im Slalom und in der Kombination jeweils Silber.
Auch für Maze scheinen "fünf aus fünf" möglich. Im Super-G gewann sie Silber hinter Anna Fenninger, in der Abfahrt Gold vor der Österreicherin. Im Riesenslalom am Donnerstag sowie im Slalom am Samstag ist sie ebenfalls eine Anwärterin auf eine Medaille. In beiden Disziplinen hat sie bereits Rennen gewonnen in dieser Saison, im Riesenslalom wurde sie außerdem in Sotschi Olympiasiegerin, vor Fenninger und Viktoria Rebensburg.