Deutscher Skispringer
Schmitt spricht von baldigem Karriereende
Skispringer Martin Schmitt erwägt einen sofortigen Rücktritt, sollte er bei der Vierschanzentournee nicht alle vier Wettbewerbe bestreiten können. Während die deutschen Athleten zum Saisonstart für Furore sorgten, muss der 34-Jährige jedoch zunächst zweitklassig starten.
Hamburg - Skispringer Martin Schmitt denkt über ein baldiges Ende seiner Karriere nach. Sollte der 34-Jährige bei der Vierschanzentournee nicht den Sprung zurück in die Nationalmannschaft schaffen, erwägt er einen sofortigen Rücktritt vom aktiven Sport. "Wenn ich die Tournee nicht zu Ende fahren kann und ich sehe, dass ich weit weg von der Spitze bin, muss ich mir Gedanken machen", sagte Schmitt der "Bild am Sonntag". "Ich muss mir dann überlegen, ob es noch Sinn macht."
Zum Saisonstart der Skispringer fehlte der viermalige Weltmeister, weil er zunächst im zweitklassigen Continental-Cup an den Start gehen muss. Ein Startplatz bei der Vierschanzentournee (30.12.2012 - 06.01.2013) dürfte Schmitt dennoch fast sicher sein, weil Bundestrainer Werner Schuster neben dem A-Kader bei den Heimspringen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen eine weitere sogenannte nationale Gruppe nominieren darf.
"Mein Ziel ist es, in vier Wochen gut in Form zu sein und dann vor allem alle Springen mitzumachen", sagte Schmitt. Dazu muss er nach den ersten beiden Wettbewerben zu den besten sechs Springern des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) gehören.
Angesichts des furiosen Saisonstarts der Deutschen mit drei Siegen in vier Wettbewerben ein schwieriges Unterfangen. "Ich traue mir immer noch eine Rückkehr zu", sagte Schmitt, "dass ich nicht mehr drei, vier Jahre Skispringen werde, ist doch allen klar".
Schmitt, der seit 1997 im Weltcup springt, feierte insgesamt 28 Einzelsiege, holte zehn WM-Medaillen und wurde 2002 in Salt Lake City Mannschafts-Olympiasieger.