Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen
Kubacki fliegt mit Schanzenrekord zum Sieg beim Neujahrsspringen
144 Meter – Dawid Kubacki hat beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen einen Schanzenrekord aufgestellt. Karl Geiger drehte im zweiten Versuch auf, musste die Gesamtführung jedoch abgeben.
Schanzenrekord zum Sieg: Dawid Kubacki hat das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen gewonnen. Dank seines zweiten Versuchs auf 144 Meter setzte sich der Pole vor Halvor Egner Granerud und Piotr Zyla durch. Der alte Schanzenrekord lag bei 143,5 Metern.
Bester Deutscher war Karl Geiger. Der Sieger von Oberstdorf kämpfte sich mit 138 Metern im zweiten Durchgang von Rang 14 noch auf den fünften Platz. Die Gesamtführung musste Geiger dennoch an den Weltcupführenden Granerud abgeben. Der Norweger, der in Garmisch-Partenkirchen konstant starke Sprünge zeigte, hat vier Punkte Vorsprung auf Verfolger Geiger.
»Der erste Sprung war ein bisschen spät«, sagte Geiger in der ARD: »Aber insgesamt bin ich zufrieden, ich habe nicht gedacht, dass es noch so weit nach vorne geht.«
Nach dem ersten Durchgang hatte Tourneefavorit Granerud noch mit 138,7 Punkten vor Kubacki, dem Tourneesieger von 2020, geführt. Bereits in der Qualifikation hatte Granerud den weitesten Sprung gezeigt, aber keinen Telemark gesetzt. Bester Deutscher nach dem ersten Sprung war Markus Eisenbichler mit 129,4 Punkten auf dem vierten Platz, er rutschte im zweiten Versuch auf den siebten Rang ab. In der Gesamtwertung ist Eisenbichler Fünfter. Qualifikationssieger Anze Lanisek musste bei seiner Landung in den Schnee greifen und hatte im zweiten Durchgang ebenfalls keine Chance mehr auf den Sieg.
Von neun deutschen Springern hatten es fünf durch die K.-o.-Sprünge in den zweiten Durchgang geschafft. Neben Geiger und Eisenbichler erreichten auch Martin Hamann, Pius Paschke und Richard Freitag die Top 30. Severin Freund, Moritz Baer, Constantin Schmid und David Siegel dagegen verloren ihre Duelle im ersten Durchgang.
Vorjahressieger Marius Lindvik verpasste das Neujahrsspringen in diesem Jahr wegen einer Operation am Kiefer. Auch bei der dritten Station der Vierschanzentournee in Innsbruck (4. Januar) wird Lindvik nicht dabei sein, wie Trainer Alexander Stöckl bei Eurosport sagte. Lindvik gehe es den Umständen entsprechend gut, so Stöckl. Ob er beim Tourneeabschluss am 5. und 6. Januar in Bischofshofen wieder starten kann, ist noch offen.