Vierschanzentournee in Innsbruck
Ein bisschen hofft Österreich wieder
Der Österreicher Daniel Huber wurde in der Qualifikation zum Springen in Innsbruck Zweiter – Balsam für die kriselnde Skisprungnation. Ganz vorn stand in der Qualifikation der Gesamtführende Halvor Egner Granerud.
Daniel Hubers Satz auf 128 Meter bescherte ihm Platz zwei in der Qualifikation
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GEORG HOCHMUTH / AFP
Der Führende der Vierschanzentournee, Halvor Egner Granerud, hat die Qualifikation zum dritten Springen in Innsbruck gewonnen. Der Führende der Gesamtwertung zeigte mit 129 Metern (132,2 Punkte) den weitesten Sprung des Durchgangs. Daniel Huber (Österreich) kam mit 128,9 Punkten auf Rang zwei, der polnische Garmisch-Partenkirchen-Sieger Dawid Kubacki wurde mit 128,7 Punkten Dritter.
In Innsbruck durften die Österreicher den nationalen Kader auf zwölf Springer erweitern. Und auf der Heimschanze am Bergisel zeigten sie solide Leistungen: Neben Huber schafften es auch Stefan Kraft auf Rang sechs und Philipp Aschenwald als Zehnter unter die Top Ten. Ganz nach vorne sprangen sie jedoch nicht. Wieder nicht.
Die österreichischen Skispringer befinden sich in der Krise. Wie in den vergangenen beiden Jahren haben sie bereits vor dem dritten Springen nur noch theoretische Chancen auf den Tourneesieg. Das gilt auch für Kraft, der als bisher letzter Österreicher im Jahr 2015 den Titel holte. Davor hatte Österreich siebenmal in Folge den Tourneesieger gestellt.
Kraft in Garmisch-Partenkirchen nur 28.
Die diesjährigen Hoffnungen hatten sich in Garmisch-Partenkirchen erledigt; Kraft wurde nur 28. und steht in der Gesamtwertung nur auf Rang 14. Immerhin, Aschenwald steht dort als Sechster gut da. Für einen Angriff auf die Spitze fehlt dem 25-Jährigen aber die Konstanz. In der Qualifikation in Innsbruck kam er auf 125 Meter.
Die besten deutschen Spriner Markus Eisenbichler (125,7 Punkte) und Karl Geiger (123,6 Punkte) sprangen auf Rang vier und sieben. Beide machen sich als Zweiter und Fünfter der Gesamtwertung noch Hoffnung auf den Tourneesieg.
Auch die vier weiteren deutschen Springer qualifizierten sich für den dritten Wettbewerb der Tournee am Sonntag (13.30 Uhr, Liveticker SPIEGEL.de; TV: ARD und Eurosport). »Das war solide«, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher in der ARD. »Wir wissen, was zu tun ist. Ich bin zuversichtlich.«
Horngacher hatte am Samstag sein Aufgebot für die beiden Springen in Österreich in Innsbruck und Bischofshofen von zwölf auf sechs Springer reduzieren müssen. Olympiasieger Andreas Wellinger und Ex-Weltmeister Richard Freitag wurden wie erwartet nicht berücksichtigt.