Vierschanzentournee Janda siegt beim Neujahrsspringen

Jakub Janda hat den zweiten Wettbewerb der Vierschanzentournee gewonnen. Auftaktsieger Janne Ahonen wurde Zweiter. Die Deutschen spielten wieder nur Nebenrollen. Trotzdem hatte Bundestrainer Peter Rohwein ein Lob für sein Team übrig.

Garmisch-Partenkirchen - Weltcup-Spitzenreiter Janda erhielt für Sprünge auf 125 und 121,5 Meter insgesamt 264,7 Punkte und siegte knapp vor Ahonen, der jedoch die Führung in der Gesamtwertung der 54. Vierschanzentourniee behaupten konnte. Der Gewinner von Oberstdorf bekam 262,2 Zähler für 122,5 und 124 Meter. Dritter wurde sein Landsmann Matti Hautamäki mit 260,3 Punkten.

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Neujahrsspringen: Ein Küsschen für den Ski

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Bester Deutscher wurde Michael Uhrmann auf Rang sieben. Ihm fehlten vor der Minuskulisse von 15.000 Zuschauern nach 122 und 117,5 Metern mit 246,6 Punkten immerhin 13,7 Zähler für einen Platz auf dem Podest. "Ich wollte nicht Fünfter werden und bin im Finale volles Risiko gesprungen", sagte Uhrmann verärgert.

Georg Späth (Oberstdorf), Alexander Herr (Rohrhardsberg) und Michael Neumayer (Berchtesgaden) belegten die Plätz 9, 15 und 17. Der ehemalige Weltmeister Martin Schmitt war bereits in der Qualifikation ausgeschieden, durfte trotzdem in der Mannschaft bleiben. "Der Deutsche Skiverband steht zu Martin Schmitt", sagte Sportdirektor Thomas Pfüller. "Wir setzen darauf, dass er zu den Olympischen Spielen fit und ein wichtiger Mann für unsere Mannschaft ist."

Silvesterparty als Stimmungsaufheller

Für Späth war der Neujahrstag für die Deutschen allerdings nicht vollends verkorkst. "Wenn man mit zwei mittelmäßigen Sprüngen noch unter die Top Ten kommen, kann man im Training nicht alles falsch gemacht haben. Bei uns gibt es keine Krise."

Bundestrainer Peter Rohwein fand immerhin ein Lob für die Mannschaftsleistung seiner Schützlinge, damit schloss er auch Herr und Neumayer ein. "Das Podest war greifbar, und es ist sehr schade, dass es damit geklappt hat. Wir sind an der Spitze dran - und dann doch nicht dran. Und das ärgert mich."

In der Silvesternacht hatte der Bundestrainer sein Team mit einer launigen Party im Mannschaftshotel aufmuntern wollen - an der fehlenden Stimmung konnte es beim abermals durchwachsenen Abschneiden der Deutschen daher nicht gelegen haben. Trotzdem konnte Uhrmann im Finale die gute Ausgangsposition nach dem ersten Durchgang (Platz sechs mit drei Punkten Rückstand aufs Podest) nicht nutzen. Im zweiten Durchgang verkrampfte er beim Absprung. "Da war der Eifer größer als nötig", befand Rohwein. "Das Wichtigste bleibt aber die Technik, und die hat in diesem Moment nicht gestimmt."

Die weiteren Konkurrenzen des Skisprung-Klassikers finden in Innsbruck am Mittwoch (13.45 Uhr) und in Bischofshofen am Freitag (16.30 Uhr, jeweils Liveticker SPIEGEL ONLINE) statt. Der dreimalige Tournee-Gewinner Ahonen führt bei "Halbzeit" mit insgesamt 533,1 Zählern vor Janda nach seinem fünften Saisonsieg mit 527,3 Punkten und Hautamäki (518,3 Punkte). Uhrmann (491,0) ist Sechster, Späth (486,1) Neunter.

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