Wintersport kompakt
Deutsche Staffel und polnischer Springer ganz oben
Das Beste zum Schluss: Die deutsche Frauen-Langlaufstaffel hat das letzte Rennen der Saison gewonnen. Auch Adam Malysz hatte ein perfektes Saisonende. Der polnische Skiflieger gewann in Planica und durfte sich gleich über zwei Trophäen freuen.
Hamburg - In der Besetzung Steffi Böhler, Viola Bauer, Evi Sachenbacher-Stehle und Claudia Künzel verwiesen die WM-Zweiten in 57:12,4 Minuten Weltmeister Finnland mit 0,9 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. Dritter wurde Schweden. Schlussläuferin Künzel machte einen 14,6 Sekunden Rückstand wett und sorgte so für den zweiten deutschen Staffel-Erfolg in dieser Saison. Viola Bauer beendete mit diesem Rennen ihre Karriere.
Die Sportsoldatin hatte bei Olympischen Spielen Gold, Silber und Bronze gewonnen. Mit Platz drei in Lahti hatte Bauer zuletzt den ersten Einzel-Podestplatz im Weltcup geschafft. Sie will nun zu ihrem Freund Lefteris Fafalis nach Griechenland ziehen. "Ich werde alle sehr vermissen, aber das ist der richtige Moment zum Aufhören".
Adam Malysz hat mit einem Sieg im Abbruchspringen von Planica als zweiter Skispringer der Geschichte zum vierten Mal den Gesamtweltcup geholt. Der Pole gewann mit 215,0 Punkten für einen Flug auf 220 Meter das dritte Weltcup-Fliegen binnen 48 Stunden vor dem Schweizer Simon Ammann (212,0 Punkte) und Martin Koch aus Österreich (211,8).
Wegen Schneefalls und Spurproblemen wurde der letzte Saisonwettbewerb auf der größten Schanze der Welt nach dem ersten Durchgang abgebrochen. Der von Schienbeinproblemen belastete Martin Schmitt (Furtwangen) beendete einen der schwächsten Winter in der Geschichte der deutschen Skispringer nach einem Flug auf 196,5 Meter auf Platz 25. Jörg Ritzerfeld (Oberhof) wurde 26.
"Es war eine schwierige Saison, in der unsere Chancen immer wieder von Stürzen und Verletzungen minimiert wurden. Aber wir müssen uns zusammenraufen, und ich gehe davon aus, dass ich Bundestrainer bleibe", erklärte Nationalcoach Peter Rohwein.
Im Gesamtweltcup setzte sich Malysz mit 1453 Punkten vor dem diesmal achtplatzierten Norweger Anders Jacobsen (1319) durch. Malysz hatte zuvor 2001, 2002 und 2003 die große Kristallkugel gewonnen. Viermal hat sich bisher nur der Finne Matti Nykänen den Gesamtweltcup geholt.