
Sportgrafik der Woche Wohin russisches Sponsorengeld fließt
Der Energiemulti Gazprom, mehrheitlich in der Hand des russischen Staates, spült viel Geld in den Fußball.
Der Europäische Fußballballverband Uefa und Schalke 04 profitieren besonders davon. Gazprom ist aber direkt und über Tochterfirmen auch im Segeln, im Schach und im Handball engagiert. Im Volleyball ist Gazprom über seinen Ableger Nord Stream 2 eine Partnerschaft mit der Frauenmannschaft von SSC Palmberg Schwerin eingegangen.
Gazprom ist nicht der einzige Staatskonzern, der im westlichen Ausland mit Sportteams verbandelt ist. Die staatliche Fluglinie Aeroflot ist bei Manchester United, das Bergbauunternehmen Uralkali beim Formel-1-Team Haas aktiv. Die Softwarefirma Kaspersky sponsert die Fußballmannschaft von Eintracht Frankfurt und Ferrari im Motorsport.
Inzwischen haben einige Verbände und Vereine auf den Einmarsch Russlands in der Ukraine reagiert. Die Uefa hat beschlossen, das Finale der Champions League nicht wie geplant in St. Petersburg auszutragen. Der FC Schalke 04 will vorerst ohne Gazprom-Logo auf dem Trikot auflaufen.
Der SSC Palmberg Schwerin schreibt auf seiner Homepage, dass die »bisher gelebte Partnerschaft« mit Nord Stream 2 ruhe: »Mit Rücksicht auf alle beteiligten Partner haben beide Parteien am Donnerstag verabredet, bis auf weiteres auf die Marken- und Unternehmenspräsenz von Nord Stream 2 ...zu verzichten.«
Das Formel-1-Team von Haas, für das auch Mick Schumacher fährt, verzichtet vorläufig auf die Werbung für den russischen Chemiekonzern Uralkali. Logos auf den Wagen und den Rennanzügen wurden abgeklebt.