Die Geschichte einer Rettungsaktion für rumänische Waisenkinder Das Wunder von Cighid
Dort vegetierten über 100 Mädchen und Jungen in Schmutz, Kot und Elend dahin, abgeurteilt als so genannte "Irecuberabili", die "Unwiederbringlichen". Sie sollten sterben, indem sich niemand um sie kümmerte. Die überforderten Heimfrauen, die einen kargen Lohn, aber keine Lebensmittel für die Versorgung der Kinder erhielten, sperrten sie weg. Die zuständige Ärztin stellte oftmals schon Totenscheine für Kinder aus, die noch lebten, in fensterlosen Verschlägen vegetierten, mit Raureif auf nackter Haut. 137 Kinder hielten das nicht aus, an jedes erinnert ein weißes Holzkreuz auf dem Friedhof.
Mehr als ein Jahrzehnt später steht "Cighid" noch immer für ein Kinderheim, aber eines, das nach westlichem Standard neu aufgebaut wurde. Das ehemalige Jagdschloss wurde saniert und vier weitere Häuser errichtet, in denen die Kinder in familienähnlichen Strukturen mit in Deutschland ausgebildeten Therapeuten leben. Vater, Freund, und Mediziner von mehr als 100 Kindern ist seitdem Pavel Oarcea. Der Arzt wohnt und lebt seit 1989 in Cighid. Viele seiner Schützlinge kennt er noch aus jener grauenvollen Anfangszeit. Dem Martyrium sind sie entwachsen - wirklich hinter sich gelassen haben sie es nicht. Aber immerhin, sie leben, dank der Hilfsaktion, die seit elf Jahren die Existenz des Heims und der Ausbildungsmöglichkeiten sichert.
SPIEGEL TV über die Kinder von Cighid, die aus der Hölle ins Leben zurückgekommen sind.
Spendenkonto:
Evangelische Dankeskirchengemeinde
Projekt Kinderhilfe Rumänien
Konto-Nr. 879999
BLZ: 500 502 01
Frankfurter Sparkasse
HILFSAKTIONEN
Festakt im Horrorschloss
Die Kinder von Cighid sind groß geworden. Ein Modellprojekt ist acht Jahre nach dem Ende ihres Martyriums am Ort des Grauens entstanden - finanziert mit Spenden aus Deutschland. mehr...
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