Letzte Ausfahrt Lagos
Deutscher Schrott für Afrika
Für manche ist es einfach Schrott, für andere sind es wertvolle Rohstoffe: 1500 mehr oder minder komplette Altautos und 300.000 ausgebaute Ersatzteile warten auf einem 30.000 Quadratmeter großen Platz zwischen Bielefeld und Paderborn auf Hobbyschrauber und professionelle Kfz-Mechaniker, auf Schnäppchenjäger und Weiterverkäufer.
Stammkunden bei der Autoverwertung Kerstingjohänner im ostwestfälischen Schloß Holte sind Händler aus Afrika, Händler wie der Nigerianer Eddy Emenike. Alle zwei Monate reist er von Lagos aus in die deutsche Provinz, die Taschen voller Bargeld. Er deckt sich mit allem ein, was das Leben afrikanischer Autos verlängern kann. Eddy kauft Motoren, Getriebe und ganze Kleinbusse, in die die Ersatzteile gepackt und gen Afrika verschifft werden. Nur eins kann er nicht gebrauchen: Winterreifen.
Damit die bis zur Dachkante vollgeladenen Transporter auf ihrer langen Reise nicht geplündert werden, lässt Eddy deren Türen zuschweißen.
SPIEGEL-TV-Autor Ralph Quinke hat die afrikanischen Händler bei ihren Geschäften auf einem der größten Schrottplätze Deutschlands beobachtet.
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