Die Geschäftsidee Vom Geistesblitz zum großen Geld
Millionenschwere Ideen sind selten. Aber es gibt sie. So kam Klaus Hünig 1999 mit der Erfindung einer Sonnenfinsternisbrille aus Pappe und Folie unverhofft zu einem kleinen Vermögen. Das nutzt der ehemalige Waldorf-Lehrer nun, um seine zahlreichen Einfälle ungestört in Karton umzusetzen: Sein AstroMedia-Verlag vertreibt "Bastelspaß, der Wissen schafft" und zielt dabei nicht nur auf Kinder ab.
In den 1970er Jahren hatte Friedhelm Limbeck mit den so genannten "Fadenbildern" seinen ersten finanziellen Erfolg. Heute leitet der Profi-Tüftler einen Erfinderclub und ist ständig auf der Suche nach Investoren und Lizenznehmern von Patenten.
Die meisten guten Ideen haben ihren geistigen Urheber allerdings schon fast einmal an den Rande des Ruins gebracht: "Stadtmöblierer" Hans Wall mit seinen Bushaltestellen und öffentlichen Toilettenhäuschen kann ebenso ein Lied davon singen, wie "Fressnapf"-Vater Torsten Toeller mit seinen bald 600 Tierfutterdiscountgeschäften.
"Teichgraf" Norbert Jorek wird wegen seiner Vision eines riesigen Unterwasserparks im westfälischen Ibbenbühren als "Paradiesvogel" bezeichnet. Doch Spott, Häme und bürokratische Hürden können ihm nichts anhaben. Der Biologe kann sich das finanziell aufwändige Hobby leisten: Er ist Marktführer im Bereich Gartenteichbau.
Auch der Nachwuchs bewegt sich voller Tatendrang auf dem steinigen Weg nach oben: So wird in Zukunft vielleicht noch einiges von Hase-Liegefahrrädern, Optocore-Veranstaltungstechnik, Designertrachten von Sisi Wasabi oder dem Trinkwasserkegel des Herrn Augustin zu hören und zu sehen sein.
SPIEGEL TV Thema über Erfinder, erfolgreiche Geschäftsleute und solche, die es werden wollen.