Auslandsstudium Britische Studierende kämpfen nach Brexit mit Visachaos

Der EU-Austritt ihres Landes hat Auslandsaufenthalte für britische Studierende komplizierter gemacht (Symbolbild)
Foto: Dan Kitwood / Getty ImagesBritische Studierende, die ein Auslandssemester in einem EU-Land absolvieren wollen, bekommen derzeit die unangenehmen Folgen des Brexits zu spüren. Wie der Sender BBC berichtet , warten einige von ihnen wenige Tage vor dem Beginn des neuen Studienjahrs noch immer auf ein Visum, um in Spanien studieren zu dürfen.
Der Verband Universities UK hat dem Bericht zufolge das britische Außenministerium und die spanische Botschaft angeschrieben und gebeten, die Betroffenen zunächst mit einem Touristenvisum ins Land zu lassen. Verzögerungen bei der Ausstellung von Visa machten den Studierenden erhebliche Sorgen, sagte eine Sprecherin.
Die Studierenden benötigen für den Visumsantrag seit dem Brexit neben einem polizeilichen Führungszeugnis auch ein medizinisches Zertifikat sowie Nachweise über ihr Einkommen. Mehrere berichteten der BBC, sich bereits vor Wochen beworben, aber noch keine Rückmeldung erhalten zu haben.
Beliebtes Ziel Spanien
Studentin Ella Perret, die bald in Madrid an die Uni gehen will, sagte dem Sender: »Ich habe noch keinen Flug und keine Unterkunft gebucht, weil ich nicht weiß, ob ich wirklich gehen werde.« Spanien ist dem Bericht zufolge zum beliebtesten Land für britische Studierende geworden.
Mit dem Brexit ist der Studienaustausch zwischen Großbritannien und der EU deutlich schwieriger geworden: Die Möglichkeiten des Erasmus-Programms fallen weg. An britischen Universitäten läuft langsam das sogenannte Turing-Programm an, das heimischen Studierenden Aufenthalte in aller Welt ermöglichen soll.