Bäume pflanzen und Blumen gießen – diese Vorstellung hatte Elena Shahidinejad von ihrem zukünftigen Beruf, bevor sie ihre Ausbildung zur Landschaftsgärtnerin begann. Doch der Garten- und Landschaftsbau ist viel mehr als das: Entwässerungsrohre verlegen, Wege pflastern, Mauern und Terrassen bauen – das alles gehört genauso zum Job, wie Pflanzen zu pflegen. Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner arbeiten eher auf einer Baustelle als einfach nur in einem Garten.
Laut der Langzeitstudie »Good Work Project« von Harvard-Professor Howard Gardner sind Gärtnerinnen, neben Floristen, am glücklichsten in ihrem Beruf – trotz der schweren körperlichen Arbeit und der eher durchschnittlichen Bezahlung. Shahidinejad kann Gardners Ergebnis für sich bestätigen: »Ich finde es wunderschön, in der Natur zu sein.«
Als Kind gern in der Natur
Shahidinejad sagt, sie sei schon als Kind gern auf Bäume geklettert oder habe sich beim gemeinsamen Spazierengehen mit dem Vater Pflanzen erklären lassen. Daheim im Kinderzimmer habe sie am liebsten gebastelt und gezeichnet.
Mittlerweile kann die 25-Jährige ihre Leidenschaften auch beruflich ausleben. Nachdem sie vor zwei Jahren ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat, studiert sie mittlerweile Landschaftsarchitektur in Geisenheim und arbeitet nebenbei in der Baumpflege. Das heißt, sie steigt – gesichert an einem Seil oder mithilfe einer Hebebühne – auf Bäume, um Äste abzusägen und den Baum so gesund zu halten.
Wie motiviert sie sich, selbst bei Kälte und Regen draußen zu arbeiten? Wie beeinflusst der Klimawandel ihre Arbeit? Gärtnert sie auch privat? Und kennt sie die Namen aller heimischen Pflanzen?
Über diese und weitere Fragen haben wir mit Elena Shahidinejad gesprochen.