Familienunternehmen Warum Martina Reischmann die Firma ihres Vaters nicht übernehmen will
Bügel sortieren, Kleidungsstücke etikettieren, im Verkauf unterstützen: Martina Reischmann, 36, half schon als junges Mädchen im Unternehmen ihres Vaters mit. Die Familie führt seit mehr als 160 Jahren Läden für Bekleidung und Sportartikel. In Reischmanns Kindheit und Jugend war die Firma immer präsent, auch am Mittags- und Abendbrottisch. »Es war wie das fünfte Kind«, sagt sie.
Trotzdem habe sie diese Zeit in sehr guter Erinnerung. »Die Aufgabe meines Vaters war für mich schon in jungen Jahren immer unglaublich spannend.«
Der Nachname war auch Bürde
Ihr Nachname sei in und um ihre Heimatstadt Ravensburg aber auch eine Bürde gewesen, die Verbindung zum Familienunternehmen immer da, sagt Reischmann. Auch deshalb habe sie sich entschieden, nach der Schule erst mal etwas anderes zu machen: »Mir war es total wichtig, mich völlig frei vom Familienunternehmen und meinem Nachnamen zu entwickeln. Für mich zu entdecken: Wer bin ich eigentlich?«
Reischmann ging erst für ein Kommunikationsstudium nach Berlin. Danach arbeitete sie als Personalreferentin für eine Firma in München, lebte eine Zeit lang in Thailand. Mit Ende 20 kam sie für eine Projektleitung zurück in die Firma der Familie. Allerdings nur für kurze Zeit: Obwohl das Projekt »sehr erfolgreich« verlaufen sei, wie sie sagt, entschied sie sich im Anschluss erneut dafür, das Familienunternehmen zu verlassen und erst einmal wieder ihren eigenen Weg zu gehen.

Martina Reischmann
Foto:Jens Hannewald / HP Studios
Heute unterstützt Reischmann als Partnerin einer Beratung für Familienunternehmen andere Firmeninhaber:innen bei der Übergabe.
Warum sie sich gegen das Familienunternehmen entschiedet hat und wie ihr ein eigener Weg gelingt, ohne dabei die Familie zu vergessen, erzählt Reischmann im Podcast.
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