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Ready-to-Wear Herbst 2019: Ralph Lauren und Tommy Hilfiger

Foto: Jeenah Moon/ AP

New York Fashion Week Schöne Szenerie

Ralph Lauren zelebrierte die Goldenen Zwanziger und Tommy Hilfiger feierte eine 70er-Party in Harlem. Für die Modewoche in New York haben die Altmeister ein Feuerwerk abgebrannt, aber nur was die Kulissen angeht.

Ralph Lauren, 79, und Tommy Hilfiger, 68, sind die Altmeister der New Yorker Fashion Week. Beide haben bereits unzählige Modenschauen gemacht. Sie wissen, wie man eine Show inszeniert. Während Lauren die vergangenen Jahre fester Bestandteil des US-Schauenkalenders war, ist Hilfiger erst seit der jüngsten Ausgabe wieder in New York dabei. Im Ansatz waren sich ihre Shows jedoch interessanterweise sehr ähnlich: Beide Designer ließen den Glanz vergangener Tage wieder aufleben, um ihre Entwürfe zu zeigen - und in beiden Fällen war die Verpackung vielversprechender als der Inhalt.

Ralph Lauren lud am Samstag nach Lower Manhattan in die Wall Street. In einem der Gebäude dort hatte er ein altes Jazz-Lokal nachbauen lassen. "Ralph's Club" erstrahlte im Art-Deco-Design der Zwanzigerjahre. Die Sessel glänzten silbern und im gewienerten Boden spiegelten sich die Kronleuchter.

Tommy Hilfiger zeigte in Upper Manhattan. Als Kulisse wählte er das Apollo Theater in Harlem. Auf der Straße vor der berühmten Spielstätte war eine Bühne aufgebaut für die Musiker und Tänzer der Mama Foundation for the Arts. Sie lieferten mit einer Mischung aus Funkmusik und Klassikern wie Aretha Franklins "Respect" den Soundtrack zur Modenschau.

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Ready-to-Wear Herbst 2019: Ralph Lauren und Tommy Hilfiger

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Für Ralph Lauren sang Janelle Monae. Die Sängerin performte auf einem Tisch für die der Einladung gemäß schwarz-weiß gekleideten Gäste. Nur der Schauspieler Henry Golding ("Crazy Rich Asians") schien den Dresscode überlesen zu haben und erschien im blauen Samtsmoking. Das Outfit passte trotzdem gut zur Show, denn die Models führten ausschließlich glitzernde Kleider und Smoking-Looks vor.

Eröffnet wurde das Defilee von Gigi Hadid, die zur weit geschnittenen schwarzen Hose, Kummerbund, Smokinghemd und Fliege trug. Über die Schultern gehängt hatte sie einen grauen, kristallverzierten Mantel mit Fischgrätmuster. Die meisten anderen der 36 Looks aus der Ralph-Lauren-Kollektion für den Herbst 2019 drehten sich ebenfalls um den Smoking. Etwa adaptiert als Kleid mit schwarzem Rock und weißem Chiffonoberteil, oder als Einteiler mit Weste für den Oberkörper.

Das Hilfiger-Designteam ließ sich von den späten Siebziger- und frühen Achtzigerjahren inspirieren. Designteam deshalb, weil der Modedesigner erneut die Schauspielerin Zendaya mit an Bord hatte. Die "TommyxZendaya"-Kollektion ist nicht bahnbrechend, aber luxuriöser und weniger sportlich als das, was man sonst gewöhnt ist von der Marke. Es gibt viel Leder, Samt und (Kunst-)Pelz, außerdem Tweed und jede Menge Karos, Polkadots sowie Schlangenleder. Als Accessoires dienten breitkrempige Hüte, Kopftücher und große Schleifen.

"Er ließ mich tun, was immer ich wollte, was großartig war", sagte Zendaya hinterher der Nachrichtenagentur AP. Für die 23-Jährige ist es bereits die zweite Kollektion gemeinsam mit Hilfiger, der ebenfalls voll des Lobes war für seine Design-Partnerin.

Insgesamt war die Hilfiger-Show vielfältiger als die von Ralph Lauren. Nicht nur, was die Mode angeht, sondern auch das Casting: Während bei Hilfiger auch fülligere Frauen zu sehen waren, gab es in "Ralph's Club" nur den üblichen Modeltyp mit Gardemaß. Dass es auch anders geht, wird sich bis zum Abschluss der Modewoche am Mittwoch höchstwahrscheinlich noch zeigen. Denn gerade die Laufstege in New York waren bisher eigentlich bekannt für ihre Diversität.

löw/bal/AP/Reuters
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