Glätteisen im Test Wer bändigt die Mähne am besten?

Aufbegehrende Haare sollen sich mit Glätteisen zähmen lassen
Foto:AllesBeste
Wer von Natur aus Locken oder Wellen hat, kann sich mit einem Glätteisen im Nu einen neuen Look gönnen. Aber die Hitze ist nicht ohne Risiko: Häufiges Glätten kann den Haaren schaden. Daher setzen einige Hersteller auf Hightech, analysieren die Haare mit Sensoren und passen die Temperatur des Glätteisens entsprechend an. Das nennt sich dann hochtrabend »MoistureProtect« oder »OPTIheat-Technologie« und macht sich vor allem im Marketing gut. Wirklich darauf verlassen sollte man sich den Testern von »AllesBeste« zufolge eher nicht.
Besser ist es, die Temperatur des Glätteisens selbst der eigenen Haarstruktur anzupassen. Die Faustregel: Je dicker das Haar, desto höher kann die Temperatur sein. Über 180 Grad sollte sie aber nie liegen. Grundsätzlich gilt: Je geringer die Temperatur, desto besser ist es fürs Haar.
Außerdem sollte man seine Haare vor jedem Glätten vorbereiten: Sie sollten trocken sein und mit einem Hitzeschutz behandelt werden, damit sie beim Glätten nicht brechen oder verbrennen. Anschließend ist eine Nachbehandlung mit einer Intensivkur oder Arganöl empfehlenswert.
Auch das verwendete Glätteisen kann den Unterschied zwischen Frisurenfreude und Fransenfrust ausmachen. Das Gerät sollte über wählbare Temperaturstufen und nach Möglichkeit eine Anti-Ionisierungsfunktion verfügen, um die Haare zu schützen und ihnen gleichzeitig zu mehr Glanz zu verhelfen. Praktisch unverzichtbar ist zudem eine automatische Sicherheitsabschaltung. Sollte man einmal das Ausschalten vergessen, kann sie im Ernstfall ein Desaster verhindern. Wünschenswert ist überdies ein langes Kabel, sofern das Glätteisen nicht per Akku betrieben wird, wie es inzwischen bei vielen Modellen der Fall ist.

Premium-Glätteisen zum happigen Preis: Dyson Coralle
Im Test von »AllesBeste« schnitten Glätteisen aus dem mittleren bis oberen Preissegment durchschnittlich besser ab als günstige Modelle, aber auch zwei preiswerte Geräte wurden als empfehlenswert ausgezeichnet. So lobten die Tester beim Golden Curl FL 829 für 120 Euro und dem akkubetriebenen Dyson Coralle für 400 Euro deren haarschonende Funktionsweisen und die lang anhaltenden Glättergebnisse. Der ghd Platinum+ Professional Styler bekam ein Prädikat für Verarbeitungsqualität, einfache Bedienung und schnelles Aufheizen.
Mit dem Remington Pearl S9500 für 31 Euro und dem Remington Proluxe S9100 für 47 Euro empfehlen die Experten jedoch auch zwei Glätteisen für kleinere Budgets. Die Tester lobten bei beiden Geräten deren kurze Aufwärmdauer und die wählbaren Temperaturstufen.

Testsieger Remington Proluxe S9100 überzeugt mit guter Handhabung und überzeugender Glättleistung
Foto: AllesBesteDas Proluxe S9100 konnte sich sogar den Titel des Testsiegers sichern. Die Tester lobten die gute Handhabung sowie die schnellen, sauberen Ergebnisse beim Glätten. Kritisiert wurde lediglich, dass sich die Oberfläche des in hellen Creme- und Roségoldtönen gestalteten Glätteisens leicht verfärbt.
An den letztplatzierten Modellen im Test bemängelten die Experten vor allem unbefriedigende Glättergebnisse, Schmerzen beziehungsweise Ziehen während der Anwendung sowie die geringe Bewegungsfreiheit aufgrund zu kurzer Stromkabel. Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz landete das Dampfglätteisen Babyliss I-Pro 230 Steam: Im Test lief heißes Wasser aus dem Gerät – ein nicht zu unterschätzendes Verletzungsrisiko, so die Tester.