Staubsauger im Test Mit Kabel kräftig, mit Akku nachhaltig

Staubsaugen kann Spaß machen, muss es aber nicht
Foto: South_agency / Getty ImagesAcht kabelgebundene Staubsauger haben die Experten der Stiftung Warentest für die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift »test« geprüft, alle erhielten die Gesamtnote »Gut«. Bei den Akkusaugern gelang das nur zwei von zehn getesteten Geräten. Was die beiden Kategorien sonst noch unterscheidet? Geräte mit Akku sind substanziell teurer als solche mit Kabel – aber auch besser für die Umwelt, sagen die Tester.
Zum Preis-Leistungs-Sieger bei den Kabelgeräten kürten die Test-Profis den Rowenta RO 3953 EA. Zwar wird die Handhabung des 80 Euro teuren Geräts nur als »Befriedigend« bewertet, Saugleistung und Umwelteigenschaften aber als »Gut«, Haltbarkeit und Sicherheit sogar als »Sehr Gut«. Testsieger wurde der Bosch BGB75X494, der in allen Kategorien gute bis sehr gute Leistungen zeigte. Mit nur 0,1 Punkten Abstand folgt darauf ein Modell von Miele, nämlich der Complete C3 Silence EcoLine.
Für kabelgebundene Staubsauger spricht den Testerinnen und Testern zufolge deren Saugkraft, die bei Teppichböden nötig ist, um tief in den Fasern verborgenen Schmutz aus dem Bodenbelag zu ziehen – auch wenn gerade diese Kraft bei manchen Geräten zum Problem werden kann, wenn sie sich so stark festsaugen, dass man viel Kraft aufbringen muss, um sie zu bewegen. Ähnliches gilt für das Absaugen von Polstermöbeln. Die Kabelgeräte haben aber noch einen Vorteil: Sie sind meist leiser als jene mit Akku.
Doch in vielen Disziplinen können es die kabellosen Sauger mit der an Steckdosen gebundenen Konkurrenz aufnehmen. Auf Hartböden etwa sind sie genauso gut unterwegs, mit Ecken und Kanten kommen sie oft genauso schlecht klar wie die Strippenzieher. Und es gibt auch bei den Akkumodellen Ausnahmesauger. Den Dyson Absolute Extra Pro etwa, der Teppiche laut den Testern besser absaugt als alle anderen Staubsauger in der Auswahl. Zusammen mit dem Bosch BSS825ALL belegt er mit der Gesamtnote »Gut« den Spitzenplatz bei den Akkugeräten, alle anderen getesteten Akkusauger waren nur »Befriedigend« oder »Ausreichend«. Teurer als die Konkurrenz mit Kabel sind sie obendrein.
Und doch spricht aus Umweltsicht manches für die Akkumodelle. Denn auch die Ökobilanz der beiden Technologien haben die Testerinnen und Tester verglichen. Das Ergebnis: Über einen Nutzungszeitraum von zehn Jahren betrachtet stehen Akkusauger besser da als jene mit Kabel. Umweltschadenspunkte wurden dabei in Kategorien wie Transport, Produktion und Verbrauchsmaterialien vergeben.
Den Kabelmodellen verhagelt dabei ihr deutlich höherer Stromverbrauch den Sieg. Und das auch dann, wenn man einem kabellosen Modell über zehn Jahre Lebenszeit drei Austauschakkus spendiert. Der Tipp der Tester: Indem man die Geräte mit reduzierter statt voller Leistung saugen lässt, kann man die Ökobilanz deutlich verbessern – und bei den Akkumodellen die Lebenszeit der Akkus verlängern.
Mehr zu diesem Thema sowie die kompletten Testergebnisse von 114 Staubsaugern können Sie bei der Stiftung Warentest nachlesen .