Ärztin holt 1945 Gefangene nach Frankreich zurück Mit Charme, ein paar Brocken Russisch und Lucky Strikes Die Mission der Frauen der "blauen Schwadron": französische Landsleute aus sowjetischen und deutschen Todeslagern befreien. Dafür riskierten die Ärztin Madeleine Pauliac und junge Frauen vom Roten Kreuz 1945 ihr Leben. Von Günter Scheinpflug
Heimkehrer nach dem Ersten Weltkrieg Icon: Spiegel Plus "Was sucht ihr hier? Warum seid ihr nicht tot?" Als Besiegte kehrten die deutschen Soldaten ab 1918 heim, darunter 1,5 Millionen "Kriegskrüppel", körperlich und seelisch versehrt. Zuhause schlug ihnen Verachtung entgegen. Von Andreas Unger
Heldin der britischen Marine Schiffshündin Judy, die Kriegsgefangene mit der Nummer 81A Sie rettete Soldaten, überlebte zwei Schiffsuntergänge, ebenso japanische Lager im Dschungel von Sumatra - der Zweite Weltkrieg machte Hündin Judy berühmt. Als einziges Tier erhielt sie offiziell den Status einer Kriegsgefangenen. Von Martin Thaler
Geschichte eines Songs "Die Moorsoldaten" - vom KZ-Lied zum Welthit Der Sommerhit 2018 ist das alte Partisanenlied "Bella ciao". Weltweit ähnlich bekannt wurden die "Moorsoldaten", von denen Häftlinge erstmals 1933 sangen - im "Zirkus Konzentrazani". Von Hans Hielscher
Fritz Walters Rettung "Du auch Fußballspieler?" Das Spiel seines Lebens war nicht das WM-Finale 1954, als Kapitän der deutschen Nationalelf beim "Wunder von Bern". Fritz Walter machte es bereits 1945 - als Kriegsgefangener auf dem Weg nach Sibirien. Von Alex Raack
Russischer Überläufer Andrej Wlassow Stalins Held, Hitlers General Mitten im Zweiten Weltkrieg wechselte ein Held der Roten Armee zu den Nazis. General Wlassow befehligte ein Heer übergelaufener Russen, das mit dem "Dritten Reich" unterging. Was trieb ihn an? Von Renate Nimtz-Köster
Verschollenes Kriegsepos Per Hypnose nach Stalingrad Der Sowjet-Geheimdienst stahl seinen Stalingrad-Roman, unter Hypnose rekonstruierte der ehemalige Kriegsgefangene Heinrich Gerlach sein Werk. Es wurde ein Bestseller - und führte zu einem merkwürdigen Rechtsstreit. Von Yvonne Schymura
Erster Weltkrieg Der Feind, dem der Kaiser Urlaub gab Großes Herz für einen kleinen Soldaten: Ein britischer Historiker hat eine berührende Geschichte aus dem Ersten Weltkrieg aufgedeckt. Offenbar erlaubte Kaiser Wilhelm II. einem britischen Kriegsgefangenen, seine sterbenskranke Mutter in England zu besuchen. Einzige Bedingung - er müsse freiwillig zurückkehren. Von Lazar Backovic
Weltkriegs-Fotofund Sport und Kunst im Nazi-Lager Theater hinter Stacheldraht: In Oberbayern waren im Zweiten Weltkrieg polnische Offiziere inhaftiert - und verbrachten ihre Tage mit lesen, schwimmen, lernen. So wollte Hitler-Deutschland den Eindruck erwecken, es hielte sich ans Völkerrecht. Ein Bilderfund dokumentiert das vermeintliche Idyll. Von Solveig Grothe
Kriegsgefangenschaft "Ich spielte den Fachmann" Schwindeln für einen Teller Suppe: Kleine Arbeitskommandos waren im Kriegsgefangenenlager Stanislau begehrt, weil sie den hungernden Häftlingen Aussicht auf eine vernünftige Mahlzeit boten. Als im Oktober 1945 Maler gesucht wurden, zögerte Kurt Mönch nicht lange und gab sich als Profi aus.
Kriegsgefangenschaft in Galizien "Was habt ihr mit uns gemacht?" Im Sommer 1945 schuftete Kurt Mönch halb verhungert als Kriegsgefangener im galizischen Ort Kolomea. Eine jüdische Frau sprach ihn aus einem Zug an und gab ihm zu Essen. Er kam mit ihren Mitreisenden ins Gespräch - und wurde erstmals mit der schrecklichen Wahrheit des Holocausts konfrontiert.
Kriegsgefangenschaft Mein letzter Arbeitstag in Stanislau Festmahl aus Eimern: In sowjetischer Gefangenschaft litt Kurt Mönch entsetzlichen Hunger - bis ihm das Mitleid eines Wachpostens im Oktober 1945 unerwartete Delikatessen bescherte. Doch am nächsten Tag stand ihm eine weit größere Überraschung bevor. Sie sollte sein Leben für immer ändern.
Internierungslager Whitewater-Camp Endlich gefangen! Für 450 Wehrmachtsoldaten war die Niederlage von El-Alamein Glück im Unglück: Sie kamen ins Whitewater-Camp nach Kanada - hier gab es gutes Essen, ein bisschen Lohn und viele Freiheiten. Ein Archäologe erforscht nun die Lager-Überreste und findet im Müll Überraschendes über das Leben im Camp. Von Angelika Franz
"Sonder- und Ehrenhaft" im "Dritten Reich" High Society im Goldenen Käfig Zigaretten, Radio und eine Flasche Sekt am Tag: Den "Sonder- und Ehrenhäftlingen" der SS fehlte es an nichts - außer der eigenen Freiheit. Eingesperrt in Schlössern, Burgen und Nobelhotels fristeten berühmte NS-Gefangene im "Dritten Reich" ein luxuriöses Dasein. Von Katja Iken
Deutsche Soldaten in Georgien Der Geist der Gefangenen Im Sanatorium soll es gespukt haben, beim Abriss finden die Bauleute Schädelknochen deutscher Kriegsgefangener. Thomas Berscheid hat davon in der Zeitung gelesen, im Sommer 2009 reist er ins georgische Sairme, um der Geschichte auf den Grund zu gehen. Sie erweist sich als Ente - doch das Schicksal der Deutschen in Sairme lässt ihn nicht los.
Deutsche im Gulag "Ich habe doch nichts verbrochen" Tausende Deutsche mussten nach 1945 in Stalins Straflagern schuften - auch Jugendliche. Als sie endlich zurück durften, war die alte Heimat geteilt in Ost und West. Karl Heinz Vogeley und Lothar Scholz machten in beiden deutschen Staaten die gleiche Erfahrung: Niemand interessierte sich für ihr Schicksal. Von Solveig Grothe
Jugendliebe in Kriegsgefangenschaft Die Kommunistin und der SS-Junge Er schuftete als Kriegsgefangener, sie war die Tochter eines Polizeihauptmanns: Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs in den Trümmern Moskaus eine unmögliche Liebe. Für das russische Mädchen Walja setzte Günter Lucks alles aufs Spiel - und verlor. Bis heute lässt ihn die Erinnerung nicht los. Von Harald Stutte
Russische Kriegsgefangenschaft Der Tag, an dem niemand deutsch sein wollte Deutscher? Ich doch nicht! - Als Kurt Mönch gegen Kriegsende in sowjetische Gefangenschaft kam, musste er feststellen, dass es die viel beschworene Volksgemeinschaft gar nicht gab. Wer konnte, versuchte seine Nationalität zu verleugnen - um so sein Leben zu retten.
Zwangsarbeit als Minenräumer "Rudi war total durchlöchert" Es war ein blutiger Job: Die Franzosen zwangen nach dem Zweiten Weltkrieg Zehntausende deutscher Kriegsgefangener zum Minenräumen - jetzt fordern die letzten 19 Überlebenden Entschädigung. Von Georg Bönisch
Deutsche Kriegsgefangene Sowjetunion ließ deutsche Kriegsgefangene frei 3000 ehemalige Mitglieder der Wehrmacht trafen im Lager Gronefeld bei Frankfurt/Main ein. Erst 1955 kamen die letzten aus sowjetischen Arbeitslagern frei - doch mehr als zwei Millionen deutsche Kriegsgefangene waren in Russland umgekommen.