95-jährige ehemalige KZ-Schreibkraft Icon: Spiegel Plus Von ihrem Arbeitsplatz hatte sie freien Blick auf das Krematorium Im Nationalsozialismus waren Frauen nicht nur tapfere Mütter, sondern auch am Holocaust beteiligt. Nun soll die Sekretärin eines KZ-Kommandanten vor Gericht gestellt werden. Trug sie damals Mitschuld am Massenmord in Stutthof? Von Julia Jüttner und Simone Salden
Versteckte Nazidokumente Die Spur aus dem Sessel Papiere mit Hakenkreuzstempeln, Pässe eines »Robert Griesinger« – ein Polsterer war entsetzt über seinen Fund in einem Sitzkissen. Der Historiker Daniel Lee forschte in halb Europa: Wer war dieser Griesinger, Opfer oder Täter? Von Solveig Grothe
Prozess gegen Bruno D. in Hamburg Staatsanwalt fordert drei Jahre Haft für früheren SS-Wachmann Es geht um Beihilfe zum Mord in 5230 Fällen: Im Prozess gegen den früheren SS-Wachmann Bruno D. hat die Staatsanwaltschaft plädiert. Der Angeklagte habe an einem "kaum beschreibbaren Verbrechen teilgenommen".
Historiker über Himmler-Tagebücher "Einer der schlimmsten Massenmörder der Geschichte" SS-Chef Himmler war Hitlers mächtigster Vollstrecker. Nun veröffentlicht ein Historikerteam seine Diensttagebücher aus den letzten Kriegsjahren. Matthias Uhl erklärt die Hintergründe zu dem Fund. Ein Interview von Klaus Wiegrefe
Prozess gegen SS-Wachmann "War es wirklich so schlimm?" - "Nein. Schlimmer" Im Hamburger Prozess gegen den 93-jährigen SS-Wachmann Bruno D. hat ein 97-jähriger KZ-Überlebender aus Norwegen seinen Sohn geschickt. Dieser trug ein bewegendes Zeugnis vor. Von Julia Jüttner
Verfahren gegen früheren KZ-Wachmann Nebenkläger mit falschem Lebenslauf zieht sich aus KZ-Prozess zurück Ein Holocaustopfer vergibt vor Gericht einem 93-jährigen SS-Wachmann - die Geste sorgte für Schlagzeilen. Doch viele Angaben des vermeintlichen Opfers sind falsch. Nun hat sich der Nebenkläger aus dem Prozess zurückgezogen. Von Moritz Gerlach
Von AfD-Parlamentarier mitfinanziertes Grabmal Polen entfernt Gedenkstein für Freikorpskämpfer Im polnischen Oberschlesien sorgte ein Gedenkstein für deutsche Soldaten und Freikorpskämpfer für Empörung - ein AfD-Bundestagsabgeordneter hatte dafür gespendet. Nun wurde das Objekt abgebaut. Von Severin Weiland
Von AfD-Abgeordnetem mitfinanziertes Grabmal Polen empört über Gedenkstein für Freikorpskämpfer Im polnischen Oberschlesien ist mithilfe eines AfD-Bundestagsabgeordneten ein Gedenkstein für deutsche Soldaten und Freikorpskämpfer aufgestellt worden. Nun lässt Polen den Vorgang offiziell untersuchen. Von Severin Weiland
"Gespensterschiff" in Bremerhaven Die schwimmende Folterkammer der Nazis Nach der "Machtergreifung" 1933 entledigten sich die Nazis ihrer Gegner, verhafteten und folterten sie. Ein rostiger Bremerhavener Kahn wurde "Gespensterschiff" genannt - wegen der Schreie der Opfer. Von Robert Otto-Moog
Aufstand in Auschwitz-Birkenau 1944 "Besser mit der Waffe in der Hand sterben, als in die Gaskammer geschmissen werden" Mit Steinen, Äxten und selbst gebauten Granaten griffen am 7. Oktober 1944 jüdische Häftlinge SS-Männer in Auschwitz-Birkenau an. Die Erhebung scheiterte zwar. Dennoch machte sie Mut - und rettete Menschenleben. Von Martin Pfaffenzeller
Überfall auf den Sender Gleiwitz "Der Führer braucht einen Kriegsgrund" Verkleidete SS-Männer stürmten am 31. August 1939 die Rundfunkstation Gleiwitz. Es war eine Propagandalüge - der inszenierte Handstreich lieferte Hitler einen Vorwand zum Angriff auf Polen und war der Auftakt zum Zweiten Weltkrieg. Von Hans Hielscher
Naziverbrechen Das Massaker im Arnsberger Wald Es war einer der schlimmsten Massenmorde noch kurz vor Kriegsende: Vor 74 Jahren erschoss die "Division zur Vergeltung" im Sauerland 208 polnische und russische Zwangsarbeiter. Jetzt wurden ihre Habseligkeiten gefunden. Von Christian Parth
Massenmord im KZ Stutthof Prozess gegen früheren SS-Wachmann steht vor dem Aus Johann R. soll am Massenmord im KZ Stutthof beteiligt gewesen sein. Im Prozess gegen den ehemaligen SS-Wachmann in Münster wird aber wohl kein Urteil mehr fallen. Grund dafür ist die Expertise eines Mediziners.
Todesmarsch der Auschwitz-Häftlinge "Rechts und links war alles voll mit Leichen" Das KZ Auschwitz wurde am 27. Januar 1945 befreit. Kurz zuvor hatte die SS die meisten Häftlinge auf Todesmärsche nach Westen getrieben. Werner Bab, damals 20, überlebte und schilderte später die Hölle nach der Hölle. Von Martin Pfaffenzeller
KZ Majdanek Früherer SS-Wachmann muss nicht vor Gericht Als SS-Mann soll er das KZ Majdanek bewacht - und von Massentötungen gewusst haben. Nun hat das Frankfurter Landgericht mitgeteilt: Es wird doch keinen Prozess gegen einen 97-Jährigen geben.
Verteidiger von früherem SS-Mann "Er wollte das Verfahren durchstehen" Johann R. steht wegen Beihilfe zum Mord in Hunderten Fällen vor Gericht. Doch der frühere SS-Mann ist schwer krank, nun wurde der Prozess ausgesetzt. Vermutlich wird es kein Urteil mehr geben. Von Wiebke Ramm
Landgericht Münster Prozess gegen früheren SS-Wachmann ausgesetzt Johann R. soll am Massenmord im KZ Stutthof beteiligt gewesen sein. Nun wurde der Prozess gegen den ehemaligen SS-Wachmann wegen einer schweren Herz- und Nierenerkrankung des Angeklagten ausgesetzt.
Prozess in Münster Der KZ-Wachmann, der von nichts gewusst haben will Im KZ Stutthof wurden Menschen vergast, erschossen, gequält. Johann R. will als SS-Wachmann davon nichts mitbekommen haben. Vor Gericht spricht der 94-Jährige selbst - und wird von seinem Verteidiger gebremst. Von Wiebke Ramm
Prozess gegen früheren SS-Mann Johann R. erklärt sich - und wirft nur mehr Fragen auf Mehr als zwei Jahre lang war Johann R. Wachmann im KZ Stutthof. Zur SS sei er unter Zwang eingezogen worden, gab er nun vor Gericht an. Vom systematischen Morden im Lager will er nichts mitbekommen haben. Von Wiebke Ramm
Prozess in Münster Ehemaliger SS-Mann bestreitet, von Massentötungen gewusst zu haben Johann R. soll mehrere Hundert Morde im KZ Stutthof ermöglicht haben. Die Gräueltaten der Nazis bestreitet er vor Gericht nicht - wohl aber, von den systematischen Massentötungen etwas mitbekommen zu haben.