Wegen Air-Berlin-Pleite Bundesbeamte sollen jetzt mehr skypen

Die Insolvenz von Air Berlin trifft auch die Bonn-Berlin-Pendler der Bundesministerien. Nach SPIEGEL-Informationen sollen für das Funktionieren der Regierung Alternativen gefunden werden.
Air-Berlin-Flugzeug am Flughafen Tegel

Air-Berlin-Flugzeug am Flughafen Tegel

Foto: Sophia Kembowski/ dpa

Das Ende der Fluggesellschaft Air Berlin könnte sich negativ auf die Arbeit mehrerer Bundesministerien auswirken. Die insolvente Airline hatte bisher einen beträchtlichen Teil der Ministerialbeamten befördert, die noch regelmäßig zwischen Bonn und Berlin pendeln. Grundlage war ein Vertrag mit dem Bundesverkehrsministerium.

Das Ministerium muss nun den "Beamten-Shuttle" neu ausschreiben - vor Herbst 2018 werden die neuen Flieger aber kaum abheben. Bis dahin sollen die Beschäftigten Dienstreisen auf das "notwendige Maß" beschränken, heißt es in einer ministerialen Dienstanweisung. (Diese Meldung stammt aus dem SPIEGEL. Den neuen SPIEGEL finden Sie hier.)

Das Papier enthält weitere Vorgaben, wie die Beamten auf den Ausfall der Flüge reagieren sollen. So sei insbesondere die "Durchführung des Dienstgeschäfts über Video- und Telefonkonferenz" vorzuziehen. Mit anderen Worten: Die Beamten sollen mehr miteinander über Internettelefonie-Anbieter wie Skype kommunizieren. Zudem wird zur fünfstündigen Anreise mit der Deutschen Bahn geraten, auch wenn dies mit einer Übernachtung verbunden sein sollte.

Im Jahr 2015 waren Bundesbeamte insgesamt 33.307 Mal zwischen Berlin und Bonn geflogen. Ein Regierungsbericht hatte im Februar eintägige Dienstreisen "häufig als besonders ineffizient" bewertet.

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