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Allianz gegen die Ruhr

aus DER SPIEGEL 17/1972

Mit unerwarteter Rückendeckung aus dem Wirtschaftsausschuß des Bundestages geht Wirtschafteminister Karl Schiller in die nächsten Ruhrkohle-Verhandlungen: Gerhard Kienbaum, FDP-Ausschußvorsitzender und schärfster Gegner Schillerscher Wirtschaftspolitik, demonstrierte bei den Kohle-Verhandlungen in der vorigen Woche Wohlverhalten. Die beiden Intimfeinde sind sich dieses Mal einig, über die bereits verabredeten Hilfen für die Ruhrkohle AG (eine Milliarde Mark Schuldbuchforderung, Tilgung der Einbringungsforderungen der Altgesellschaften durch den Fiskus, Verdoppelung der Bergmannsprämie auf fünf Mark und Verzicht auf den Lastenausgleich der Zechen) hinaus keine weiteren Millionen in das notleidende Mammut-Unternehmen zu pumpen. Der SPD-Minister über die von Unternehmensberater Kienbaum unterstützte Spar-Direktive: »Ich bin nicht bereit, für die Manager ein Sofa zu liefern, damit sie sich darauf ausruhen können.«

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