Ende eines Arbeitskampfs mit drastischen Mitteln: Die Arbeiter des französischen Unternehmens Nortel erhalten zwischen 30.000 und 50.000 Euro Abfindung - nachdem sie gedroht hatten, ihre Firma in die Luft zu jagen.
Paris - Die angedrohte Sprengung eines von der Schließung bedrohten Werks des Netzwerkausrüsters Nortel in Frankreich hat Wirkung gezeigt: Nach langwierigen Verhandlungen sollen die Beschäftigen nun zwischen 30.000 und 50.000 Euro Abfindung bekommen, berichtete die Zeitschrift "L'Expansion" am Mittwoch.
Die etwa 500 Angestellten der insolventen französischen Tochter des kanadischen Netzwerkausrüsters hatten am Vortag mehrheitlich für ein Ende des seit zwei Wochen anhaltenden Streiks gestimmt.
In der vergangenen Woche hatten sie - wie zuvor schon Angestellte des insolventen Autozulieferers New Fabris - Gasflaschen auf dem Werksgelände aufgestellt und mit einer Sprengung gedroht.
Industrieminister Christian Estrosi zeigte sich erfreut über das Abkommen, das auch eine Beteiligung der Beschäftigten am Erlös der Liquidation vorsieht. Er betonte, dass gewaltsame Aktionen nur in eine Sackgasse führen würden. Zunächst hatte die Gewerkschaft Abfindungen in Höhe von 100.000 Euro pro Arbeitsplatz gefordert. Der Sozialplan sieht bislang die Entlassung von mehr als 460 der rund 680 Beschäftigten vor.