Das Genfer Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Reagan und Kreml-Chef Gorbatschow hat zahlreichen Zeitungen letzte Woche Erfolge gebracht - im Anzeigengeschäft. In der »Zeit« etwa appellierten prominente Bundesdeutsche an das Gipfel-Duo. Ein auch in kyrillischer Schrift gedruckter »Offener Brief an Reagan und Gorbatschow« wurde in europäischen und amerikanischen Zeitungen - darunter die »FAZ« - als ganzseitige Anzeige veröffentlicht. Absender an die »sehr geehrten Herren« ist der in London lebende Philosoph und Buchautor ("Laterales Denken") Edward de Bono. Textprobe: »Ich biete einen praktischen Vorschlag: den ständigen USA-UdSSR-Rat.« Anders als die deutschen Gipfel-Mahner mußte de Bono seine Anzeige nicht selbst bezahlen; das besorgte eine britische Gruppe, die sich Disque-Dean nennt und ihren finanziellen Einsatz für die de-Bono-Botschaft in der Anzeige erwähnen läßt.
Zur Ausgabe
Artikel 36 / 81