Arbeitgeberpräsident Hundt
Deutsche arbeiten fast 400 Stunden zu wenig
Die Deutschen müssen sich mehr ins Zeug legen, findet Arbeitgeber-Präsident Dieter Hundt und blickt neidisch über den Atlantik. Neue Flächentarifverträge sollen den angeblichen Missstand jetzt beheben.
Berlin - In einem Interview der "Bild am Sonntag" sagte Hundt: "Fakt ist: Die Deutschen arbeiten im internationalen Vergleich zu wenig. Wir liegen mit 1550 Stunden pro Jahr etwa 20 Prozent unter den Amerikanern." Die Wochenarbeitszeit sollte von der Auslastung der Betriebe abhängen, sagte Hundt. "Die Flächentarifverträge sollten so gefasst sein, dass die Regelung der Arbeitszeit den Unternehmen überlassen bleibt."
Legt man Hundts Zahlen zu Grunde, arbeitete ein durchschnittlicher Amerikaner pro Jahr 1937,5 Stunden - also 387,5 Stunden mehr als ein Deutscher.
Hundt forderte dem Blatt zufolge auch zwei aufeinander folgende Nullrunden bei den Rentenerhöhungen und eine Erhöhung des Rentenalters. "Vor dem Hintergrund der niedrigen
Inflationsrate ist das vertretbar." Auf lange Sicht führe auch kein Weg daran vorbei, das Rentenalter zu erhöhen. "Es gibt Länder, in denen jetzt schon über eine Erhöhung auf 70 Jahre diskutiert wird."
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