GEWERKSCHAFTEN Auch DGB ließ sich beraten
Selbst die bundesdeutschen Gewerkschaften bedienen sich mittlerweile verstärkt externer Berater, die in der Politik inzwischen heftig umstritten sind, seit Arbeitsamtschef Florian Gerster beinahe über einen millionenschweren Beratervertrag gestürzt wäre. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ließ sich im vergangenen Jahr von mehreren Werbeagenturen bei der Konzeption einer Kommunikationsoffensive gegen die »Agenda 2010« von Bundeskanzler Gerhard Schröder helfen. Das Projekt verschlang rund fünf Millionen Euro. Den Zuschlag der DGB-Oberen erhielt am Ende die Werbeagentur »Berliner Botschaft«, die dann für ein Jahreshonorar von 120 000 Euro Kampfparolen für Broschüren, Plakate und Flugblätter entwickelte. Die DGB-Kampagne lief schließlich unter dem eher schlichten Motto: »Menschlich modernisieren und gerecht gestalten- das machen wir.«