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Aussicht auf volle Orderbücher

aus DER SPIEGEL 42/1978

Beim Abendessen in Genf fragte Pekings Metallurgie-Minister Tang Ke den 36jährigen Manager Heinrich Weiss, ob er das größte Stahlkombinat Chinas bauen wolle. Das war am 11. Juli. Drei Monate später, Anfang letzter Woche, kam der Chef der Düsseldorfer Walzwerkfirma Schloemann-Siemag mit der Aussicht aus China zurück, das 28 Milliarden Mark schwere Projekt an Land zu ziehen.

Der Auftrag, käme er in die Bundesrepublik, würde nicht nur den drei Mitkonsorten Thyssen, Siemens und GHH-Sterkrade, sondern vielen Spezial-Zulieferern volle Orderbücher bescheren.

Auch bei der Finanzierung sollen mehrere Große zupacken: Unter Leitung der Dresdner Bank wollen die Deutsche Bank, die Commerzbank, die Bank für Gemeinwirtschaft und die West LB als Führungsgruppe des Kreditkonsortiums gut 60 Prozent der für die erste Baustufe veranschlagten 15 bis 18 Milliarden Mark aufbringen. Das Geld für ihre Stahlpläne sollen die Chinesen zum fünf Jahre festgeschriebenen Vorzugszins von 6 3/4 bis sieben Prozent erhalten.

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