Autohandel Neuwagen sind so teuer wie nie

Der Mangel an Halbleitern bremst die Produktion von Autos. Die Nachfrage bleibt dagegen anhaltend hoch. Die Kunden bekommen die Verschiebung im Machtgefüge zu spüren – mit Rabatten können sie nicht rechnen.
Ford-Händler: Innovationsprämie ersetzt Rabatte

Ford-Händler: Innovationsprämie ersetzt Rabatte

Foto: Sebastian Gollnow/ picture alliance/dpa

Auf dem deutschen Automarkt sind Neuwagen gegenwärtig so teuer wie noch nie. Zu diesem Schluss kommt die regelmäßige Marktstudie des Duisburger Center Automotive Research (CAR), die am Donnerstag vorgestellt wurde. Nach Einschätzung des Studienleiters Ferdinand Dudenhöffer werden sich die Tendenzen eines knappen Angebots und niedriger Rabatte in den ersten Monaten des neuen Jahres fortsetzen. Grund sind insbesondere Nachschubprobleme bei den Halbleiterbauteilen. Die staatliche Innovationsprämie für Elektrofahrzeuge verdecke dabei den Trend zu höheren Preisen etwas.

Der Untersuchung zufolge deuteten auch im Dezember nahezu alle Indikatoren auf steigende Verbraucherpreise bei Neuwagen hin. Im Einzelnen wurden die im Internet angebotenen Rabatte für die 30 beliebtesten, frei konfigurierbaren Neuwagen auf den Niedrigstand von durchschnittlich 16,7 Prozent des Listenpreises zurückgefahren. Die höchsten Nachlässe von knapp unter 25 Prozent gab es auf verschiedene Modelle von Ford und Renault sowie auf den Fiat 500.

Auch ließen Hersteller und Händler weniger Fahrzeuge auf eigene Rechnung zu, um sie später als Sonderangebote an den Markt zu bringen. Der Anteil der Eigenzulassungen ging vom November noch einmal um 1,4 Punkte auf 22,5 Prozent zurück, wie CAR berichtete.

Die Hersteller setzen offenbar immer mehr auf Abomodelle, die im Schnitt etwas billiger geworden seien. Die Anzahl der Angebote stieg von 300 auf 314. Die Kunden dieser noch vergleichsweise jungen Leasingform einschließlich Wartung und Versicherungsleistung mussten zwischen acht (Elektro) und fast 16 Wochen (Plug-in-Hybrid) auf ihre Autos warten.

mik/dpa-AFX
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten