Mythos #Betongold Die Deutschlandkarte mit regionalen Ergebnissen

Wo taugt das Eigenheim noch als Altersvorsorge - und wo nicht? Die bundesweite Analyse zeigt für jede Region, wie lange der Verkaufswert eines Einfamilienhauses reicht, um einen Platz im Pflegeheim zu finanzieren.

Die eigenen vier Wände bedeuten für viele nicht nur mietfreies Wohnen, sondern auch Vorsorge fürs Alter. Doch funktioniert das auch dann, wenn ein Umzug ins Pflegeheim nötig ist? Wie lange lässt sich durch den Verkauf des Eigenheims die Pflege bezahlen? In vielen Regionen reicht das Geld nur für wenige Jahre, wie eine Datenanalyse der Immobilienpreise und Pflegekosten zeigt.

Rund 46 Prozent der Deutschen leben demnach in Regionen, in denen der Verkaufswert eines typischen Einfamilienhauses einen Platz in einem Pflegeheim nicht einmal mehr für zehn Jahre finanzieren kann. Das Gedankenexperiment klammert weitere Faktoren bewusst aus, um ein generelles Phänomen zu verdeutlichen: Vielerorts taugt das Eigenheim nur bedingt als Altersvorsorge, das Betongold ist hier eher Mythos als Realität.

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Mythos Betongold: Deutschlandkarten zu allen Faktoren

Foto: Quelle: AOK, F&B/stat. Bundesamt

So haben wir gerechnet

Die regulären Verkaufspreise für Einfamilienhäuser erhebt das Institut Forschung und Baratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt (F+B) regelmäßig in seinem Vergleichspreismonitor. Daraus haben wir die durchschnittlichen Quadratmeterpreise von Bestandsimmobilien für das Jahr 2014 auf Ebene der Postleitzahlengebiete verwendet. Die Pflegeheime verhandeln die Höhe der Zuzahlungen für die unterschiedlichen Pflegestufen mit den Krankenkassen. Diese Angaben haben wir dem AOK-Pflegenavigator entnommen.
Dargestellt haben wir unsere Ergebnisse auf einer Deutschlandkarte, die auf Daten von OpenStreetMap beruht. Diese haben wir in die Postleitzahlengebiete eingeteilt, die wir einem öffentlichen Verzeichnis entnommen und händisch optimiert haben. Zur Einordnung der Ergebnisse haben wir zudem kleinräumige Daten aus dem Zensus 2011 herangezogen.

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