Sicherheitsbedenken in den USA Neue 5G-Frequenzen können Bremsmanöver von Boeing-Fliegern beeinflussen

Bei nasser oder verschneiter Fahrbahn verlangt die US-Luftfahrtaufsicht besondere Vorkehrungen für Boeings 787. Die FAA warnt: Die Aufschaltung neuer Funkfrequenzen in den amerikanischen 5G-Netzen kann den Bremsweg verlängern.
Boeing 787 nach der Landung in Los Angeles

Boeing 787 nach der Landung in Los Angeles

Foto: Seth Wenig / AP

Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hat wegen Sicherheitsbedenken aufgrund der Einführung neuer Funkfrequenzen für die 5G-Mobilfunknetze spezielle Maßnahmen für Landungen des Boeing-Langstreckenjets 787 »Dreamliner« angeordnet. Bei nasser oder verschneiter Landebahn auf Flughäfen, an denen die neuen Frequenzen bereits genutzt werden, müssten zusätzliche Vorkehrungen getroffen werden, da die Maschinen einen längeren Bremsweg benötigen könnten, teilte die FAA am Freitag mit.

Einer Lufttüchtigkeitsanweisung (PDF)  der Behörde zufolge können die neuen 5G-Frequenzen die Funktion der Funkhöhenmesser der Flugzeuge beeinträchtigen. Zudem hätten sie auch Auswirkungen auf weitere Systeme, die bei der Landung auf Basis von Daten jener Höhenmesser arbeiten.

Laut FAA sind 137 Maschinen von Boeing in den USA und 1010 weltweit von dem Problem betroffen. Wegen möglicher Risiken für die Luftfahrt hatte die Behörde bereits die US-Mobilfunkriesen AT&T und Verizon erfolgreich dazu gedrängt, die eigentlich für den 5. Januar geplante 5G-Einführung an Flughäfen um zwei Wochen zu verschieben.

Anmerkung der Redaktion: Ursprünglich hieß es in dieser Meldung, der Mobilfunkstandard 5G sei für die Probleme verantwortlich. Wir haben konkretisiert, dass es um Funkfrequenzen geht, die zu den bestehenden 5G-Netzen hinzugefügt werden sollen.

kig/dpa

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