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LUFTHANSA Bsirske in Bedrängnis

aus DER SPIEGEL 25/2003

Der Streit um die geplante Erhöhung der Lufthansa-Aufsichtsratsvergütungen (SPIEGEL 23/2003) spitzt sich weiter zu. Mit heftiger Kritik muss bei der Hauptversammlung des Konzerns am Mittwoch dieser Woche nicht nur die Führung des Kontrollgremiums rechnen, die ihre Tantiemen mehr als verdoppeln will. Auch Arbeitnehmervertretern wie dem Vize-Aufsichtsratschef Frank Bsirske, im Hauptberuf Boss der Gewerkschaft Ver.di, drohen unangenehme Fragen von Aktionären und Lufthansa-Mitarbeitern. Der Gewerkschaftschef hatte nach der Aufsichtsratssitzung des Konzerns im März, auf dem der Antrag zur Erhöhung der Bezüge beschlossen wurde, monatelang geschwiegen und distanzierte sich erst, als die Pläne Anfang Juni bekannt wurden. Nach Aussagen einer Ver.di-Sprecherin haben Bsirske und seine sechs Kollegen in dem Kontrollgremium das Vorhaben geschlossen abgelehnt. Ein weiteres Mitglied der exklusiven 20-köpfigen Runde gab angeblich ebenfalls Protest zu Protokoll, zwei weitere sollen sich bei der Abstimmung enthalten haben. Prominente Vertreter der Kapitalseite schildern den Ablauf anders. Nach deren Darstellung gab es keine Gegenstimmen, sondern lediglich drei Enthaltungen. Wer Recht hat, wird sich nun bei der nächsten Aufsichtsratssitzung am Dienstag dieser Woche und der anschließenden Hauptversammlung klären müssen.

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