Landwirtschaftsminister Schmidt "An apple a day keeps the Putin away"

Wladimir Putin bereitet dem Westen Kopfzerbrechen: Wie soll man mit diesem Machtmenschen und seiner Politik umgehen? Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat nun seine ganz eigene Lösung gefunden.
Landwirtschaftsminister Schmidt: "An apple a day keeps the Putin away"

Landwirtschaftsminister Schmidt: "An apple a day keeps the Putin away"

Foto: REUTERS

Berlin - Zwei dekorative Gemüsekörbchen links und rechts, einen Apfel in der Hand und einen entschlossenen Blick im Gesicht: So hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt dem russischen Staatschef Wladimir Putin den Kampf angesagt. Auf einer Pressekonferenz in Berlin präsentierte er sein Konzept gegen die russischen Lebensmittel-Importstopps, die auch deutsche Obst- und Gemüsebauern betreffen.

Ein markiger Spruch komplettierte die Präsentation des CSU-Politikers: "An apple a day keeps the Putin away!", sagte Schmidt und biss dabei genüsslich in seinen Apfel - in Anlehnung an den bekannten Satz: "An apple a day keeps the doctor away".

Was Schmidt damit wohl sagen wollte: Die Deutschen sollen mehr heimisches Obst essen und damit den Absatz ankurbeln. Denn die Obst- und Gemüseerzeuger befürchten, dass durch den Wegbruch des russischen Marktes ein Überangebot an Obst entstehen könnte. Das wiederum hätte negative Folgen auf die Preise. Obst wegzuschmeißen und damit die Preise zu stabilisieren, ist für Schmidt indes keine Option. Stattdessen will er neue Absatzmärkte erschließen. Zu diesem Zweck will der Bundesminister nach eigenen Angaben in Kürze nach China aufbrechen.

Dabei halten sich die Auswirkungen des Importstopps für Deutschland nach Angaben Schmidts in Grenzen. Bisher seien insgesamt weniger als 0,5 Prozent der Produktion nach Russland gegangen. Vielmehr träfen die Sanktionen die Russen selbst: "Die Preise steigen, die Selbstversorgung in Russland ist auf unter 60 Prozent anzusetzen, das heißt er (Wladimir Putin) muss von außen Nahrungsmittel importieren."

jbe/dpa
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