Wirecard Bundesregierung überprüft Zusammenarbeit mit IT-Sicherheitsfirma Virtual Solution
Die Bundesregierung will ihre Zusammenarbeit mit der Softwarefirma Virtual Solution überprüfen und verkürzen. Das Münchner Unternehmen stellt Sicherheitslösungen für die mobile Kommunikation von rund 40 Bundesbehörden zur Verfügung, darunter auch Ministerien. Es gehört mehrheitlich dem Investor Nicolaus von Rintelen, der offenbar bis kurz vor dem Verschwinden von Jan Marsalek Kontakt zu dem früheren Wirecard-Vorstand und dessen engstem Umfeld hatte . Rintelen bestreitet eine Nähe zu Marsalek, der als Kopf des mutmaßlichen Milliardenbetrugs bei dem früheren Dax-Konzern gilt.

Entscheidung zwischen Leben und Tod
Im Süden und im Osten des Landes sind Kliniken so überfüllt, dass Ärzte Patienten verzweifelt quer durchs Land verlegen, auf der Suche nach einem Intensivbett. Kann die Triage noch abgewendet werden? Die neue Regierungskoalition verschärft die Maßnahmen, schreckt aber vor harten Regeln zurück.
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Auf eine Frage des Linkenabgeordneten Victor Perli an die Bundesregierung antwortet das Innenministerium, man werde zwar »die abgeschlossenen Verträge grundsätzlich über die jeweils darin vorgesehene Laufzeit« aufrechterhalten. Auch seien die Produkte der Firma vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zertifiziert. Die Regierung habe aber »punktuell eine Überprüfung der Zusammenarbeit eingeleitet und im Rahmen behördenspezifischer Abwägungen punktuell entschieden, eine Verkürzung der Zusammenarbeit mit Virtual Solution anzustreben«. Zu den Gründen sagte die Bundesregierung nichts. Rintelen wollte sich zur Zukunft der Geschäftsbeziehung nicht äußern. »Offenbar wird der Bundesregierung die dubiose Cyber-Firma jetzt unangenehm«, sagte Fabio De Masi, der Linken-Obmann im Wirecard-Untersuchungsausschuss war.