Coronakrise Bundesregierung will Automobilindustrie mit weiteren Milliarden auf Klima-Kurs bringen

Die Bundesregierung will die Elektromobilität vorantreiben. Dafür stellt sie insgesamt drei Milliarden Euro für Kaufanreize und Abwrackprämien bereit. Es ist nicht die erste Milliardenspritze in diesem Jahr.
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Schon vor Ende des Autogipfels steht fest: Die Bundesregierung unterstützt die angeschlagene Branche während der Coronakrise mit weiteren Milliarden. Unmittelbar vor einem Spitzengespräch von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Branchenvertretern hat sich die Bundesregierung auf ein neues Paket von gut drei Milliarden Euro verständigt.

Jeweils eine Milliarde Euro sind demnach für drei Kernpunkte vorgesehen: Erhöhte Kaufanreize für Elektroautos sollen bis Ende 2025 verlängert werden. Ein Abwrackprogramm soll einen Austausch alter Lkw gegen sauberere Laster fördern. Zudem soll ein »Zukunftsfonds Automobilindustrie« den Wandel des zentralen Industriezweigs längerfristig unterstützen.

Damit werde die Schlüsselindustrie diese Bewährungsprobe erfolgreich meistern können, sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) betonte: »Wir wollen den Weg aus der Wirtschaftskrise verbinden mit dem Weg aus der Klimakrise.« Man setze den Akzent auf Modernisierung. »Dieser Schub wird der Automobilindustrie langfristig guttun.«

Letztes Hilfsprogramm im Juni

Bereits im Juni hatte die Regierung umfangreiche Hilfen für die deutsche Kernbranche beschlossen: Unter anderem wurde die Kaufprämie für Elektro- und Hybrid-Autos verdoppelt und ein Zwei-Milliarden-Fonds für die Zulieferbranche beschlossen.

Während der Pkw-Sektor sich zuletzt erholte, ist vor allem die Lkw-Branche noch tief in der Krise. Zudem könnten die neuen, ehrgeizigeren Klimaziele der EU die Autoindustrie weiter unter Druck setzen.

bah/dpa/Reuters
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