Chemieindustrie Ölpreis-Schock verursacht Milliardenverluste

Die Rekord-Ölpreise werden nach Berechnung der Chemie-Arbeitgeber ein Milliardenloch in die Kassen der deutschen Chemieunternehmen reißen. Bis zu drei Milliarden Dollar könnten der Branche verloren gehen.

Wiesbaden - Somit werde die Verteuerung von 20 auf 40 Dollar binnen Jahresfrist die Industrie fast drei Milliarden Dollar kosten, erklärte der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) am Freitag. Der Rohölpreis der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hatte zuletzt die Marke von 40 Dollar mit 39,55 Euro fast erreicht. US-Öl der Marke Light Sweet Crude notiert inzwischen bei knapp 45 Dollar

Zudem wirken nach Worten der Chemie-Arbeitgeber die hohen Ölpreise als "Nachfragekiller". Eine Erhöhung der Preise um zehn Dollar je Fass dämpfe nach Berechnungen der Internationalen Energie-Agentur (IEA) das Wirtschaftswachstum in der Eurozone um 0,5 Prozentpunkte.

Als Folge der Verdoppelung der Rohölpreise schnellten zudem die Kosten für wichtige Chemie-Rohstoffe wie Naphtha oder Ethylen in die Höhe. Die Absatzpreise für Chemieprodukte seien wegen des starken Konkurrenzdrucks und der schwachen Nachfrage in den ersten fünf Monaten aber sogar um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

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