Chinas Entwicklungsstrategen entdecken zunehmend die Vorzüge privatwirtschaftlich geführter Betriebe. Vor allem Einzelhandelsläden, Restaurants und kleine Firmen im Dienstleistungsgewerbe werden immer mehr von privaten Geschäftsleuten oder Familien-Kooperativen betrieben. Die Klein-Kapitalisten heuern und feuern eigenständig ihre Beschäftigten, konkurrieren miteinander und streben nach Gewinn. Über 7,5 Millionen Chinesen arbeiten heute in Privatfirmen, vor sechs Jahren waren es nur 140 000. Zwischen 1978 und 1982 entstanden nach offiziellen Angaben 1,5 Millionen Einzelhandelsgeschäfte, 628 000 Restaurants und Imbißstuben, 597 000 Dienstleistungsbetriebe wie Friseure und Schuster. Vier Fünftel davon sind privat. Mit Hilfe des »kontrollierten Kapitalismus« hoffen die chinesischen Wirtschaftsführer, ihren Untertanen mehr Waren und Dienste bieten zu können.
Zur Ausgabe
Artikel 41 / 95