Corona-Ausstiegsplan Industrie bemängelt fehlende Abstimmung

Die Bundesländer gehen bei den Lockerungen der Corona-Maßnahmen ihre eigenen Wege. Für einen erfolgreichen Produktionsstart sei jedoch mehr Absprache nötig, kritisiert der BDI.
BDI-Chef Dieter Kempf (Archivbild): Der Industrieverband fordert ein einheitliches Vorgehen

BDI-Chef Dieter Kempf (Archivbild): Der Industrieverband fordert ein einheitliches Vorgehen

Foto: Gregor Fischer/ dpa

Dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fehlt ein abgestimmter Ausstiegsplan bei den Corona-Maßnahmen. "Bund und Länder sollten Grundsatzfragen einheitlich klären, um Bürger und Wirtschaft nicht zu überfordern", sagte Verbandspräsident Dieter Kempf. Damit beispielsweise die industrielle Produktion erfolgreich wieder anlaufen könne, sei das gleichzeitige Funktionieren bundesweiter und internationaler Logistik- und Mobilitätsketten unabdingbar.

Bund und Länder verständigten sich bei Beratungen auf weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen. So sollen etwa alle Geschäfte ungeachtet der Größe ihrer Verkaufsfläche unter Auflagen wieder öffnen dürfen. Zudem dürfen sich künftig auch Angehörige von zwei Haushalten treffen.

Im März ist das Neugeschäft der deutschen Industrie stark eingebrochen. Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe fiel im März saison- und kalenderbereinigt um 15,6 Prozent gegenüber dem Vormonat Februar, hatte das Statistische Bundesamt am Morgen mitgeteilt. Dies sei der stärkste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1991, hieß es von der Wiesbadener Behörde. Der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe sank laut der vorläufigen Zahlen um 11,5 Prozent zum Februar.

brt/dpa
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