Edelmetallhändler in der Coronakrise Goldnachfrage hat sich im März vervierfacht

Die Coronakrise lässt viele Deutsche nicht nur beim Toilettenpapier zu Hamsterkäufern werden, sondern auch beim Gold. Pro Aurum, eines der größten deutschen Goldhandelshäuser, erlebt einen beispiellosen Ansturm auf das Edelmetall.
Im ersten Quartal hat sich die Gold-Nachfrage nach Angaben von Firmenmitgründer Robert Hartmann mehr als verdoppelt, das Unternehmen verkaufte in dieser Zeit mehr als zehn Tonnen Barren und Münzen, im Vorjahresquartal waren es knapp fünf Tonnen. Im Januar betrug das Plus 10 Prozent, im Februar 25 Prozent, im Folgemonat seien sie von Bestellungen förmlich überrollt worden, so Hartmann.
Allein im März habe Pro Aurum 6,2 Tonnen verkauft, gut viermal mehr als im März vor einem Jahr, da waren es 1,5 Tonnen. Vor Ostern sei der Run so gewaltig gewesen, dass man den Internetshop nur stundenweise geöffnet hatte, die Zahl der Aufträge habe man zeitweise auf 500 am Tag begrenzt. Erst in den vergangenen Tagen habe sich die Lage etwas beruhigt.
Offensichtlich hat die Coronakrise einige Bürger tief verunsichert, sie betrachten Gold trotz Risiken als sichere Geldanlage. Die gestiegene Nachfrage, auch von großen Investoren, schlägt sich auch im Goldpreis nieder. Am Donnerstag überstieg er erstmals die Marke von 1600 Euro für eine Feinunze (31,1 Gramm). In Dollar gerechnet lag der Preis bei 1725 Dollar - und damit noch ein Stück weit von seinem Rekordhoch von 1900 Dollar im Jahr 2011 entfernt.