Coronakrise Trump verabschiedet Hilfspaket

Capitol in Washington: US-Präsident Trump will das Hilfspaket bald unterschreiben
Foto: ALEX EDELMAN/ AFPUS-Präsident Donald Trump hat das Hilfspaket verabschiedet, mit dem rund zwei Billionen US-Dollar in die Wirtschaft gepumpt werden sollen. Trump teilte auf Twitter mit, er habe gerade "das größte wirtschaftliche Hilfspaket in der amerikanischen Geschichte" unterschrieben. Mit einem Volumen von 2,2 Billionen US-Dollar "wird dieses Gesetz die dringend benötigte Hilfe für die Familien, die Arbeiter und die Unternehmen unserer Nation bringen".
Nur Stunden zuvor hatte nach dem von Trumps Republikanern dominierten Senat auch das von den Demokraten kontrollierte Repräsentantenhaus den Gesetzesentwurf beschlossen.
I just signed the CARES Act, the single biggest economic relief package in American History – twice as large as any relief bill ever enacted. At $2.2 Trillion Dollars, this bill will deliver urgently-needed relief for our nation’s families, workers, and businesses. #CARESAct🇺🇸 https://t.co/0WnTNFZPZD
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) March 27, 2020
Angesichts der Verschärfung der Lage in den USA hat die Oppositionsführerin und Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, allerdings bereits vor dem Votum erklärt, zur Bekämpfung des Virus werde noch mehr Geld nötig sein.
Massive Finanzhilfen
Trumps Republikaner und die oppositionellen Demokraten hatten das Nothilfepaket am Mittwoch nach tagelangem Streit im Senat einstimmig gebilligt. Nun stimmten auch die Abgeordneten des Repräsentantenhauses für das Gesetz.
Am 31. Dezember 2019 wandte sich China erstmals an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In der Millionenstadt Wuhan häuften sich Fälle einer rätselhaften Lungenentzündung. Mittlerweile sind mehr als 180 Millionen Menschen weltweit nachweislich erkrankt, die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über alle SPIEGEL-Artikel zum Thema.
Das Paket sieht massive Finanzhilfen für Beschäftigte, Arbeitslose, Unternehmen und Krankenhäuser vor. So sollen alle US-Bürger mit einem Jahresgehalt unter 75.000 Dollar einen Scheck über 1200 Dollar erhalten. Zahlungen und Bezugsdauer der Arbeitslosenversicherung werden ausgeweitet.
Für in Not geratene Konzerne wird ein 500 Milliarden Dollar schwerer Rettungsfonds aufgelegt, mehr als 350 Milliarden Dollar sollen für kleine und mittlere Unternehmen bereitgestellt werden. Milliardenhilfen sind auch für Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen vorgesehen.
Mehr Infektionen als in China
Die USA haben bei der Anzahl der Infektionen mittlerweile China überholt, wo die Krankheit im Dezember erstmals auftrat. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat bereits gewarnt, die USA könnten das globale Zentrum der Pandemie werden.
Trump macht sich dennoch dafür stark, die Maßnahmen zur Begrenzung der Pandemie möglichst bald wieder zu lockern - und hat Ostern als mögliches Datum genannt. Er warnte wiederholt, eine schwere Wirtschaftskrise durch den Stillstand könne verheerendere Folgen haben als die Viruserkrankung selbst.