GfK Konsumklima Zweiter Shutdown trifft Einzelhandel härter als befürchtet

Weil Gastronomie und Hotels geschlossen sind, leidet auch der Einzelhandel stärker als erwartet. Das GfK-Konsumklima für Dezember fällt auf -6,7 Punkte, das Minus im November war nur halb so groß.
Die Innenstadt von Bochum - ohne Weihnachtsmarkt dieses Jahr

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Foto: Jochen Tack / imago images

Sinkende Kauflaune in der zweiten Corona-Welle: Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens haben der Konsumstimmung in Deutschland einen herben Schlag versetzt. »Der Lockdown light hat die Verbraucherstimmung im November spürbar gedämpft«, teilten die Konsumforscher der GfK am Donnerstag mit. Der von dem Forschungsinstitut für Dezember ermittelte Konsumklimaindex fiel auf minus 6,7 Punkte, nachdem er im November noch revidiert minus 3,2 Zähler (zuvor minus 3,1) betragen hatte.

Der Stimmungsdämpfer in der zweiten Corona-Welle ist damit stärker, als Analysten befürchtet hatten. Sie waren von einem Rückgang auf minus 4,9 Punkte ausgegangen. In der ersten Corona-Welle war das Konsumklima aber noch viel stärker eingebrochen, der GfK-Wert war im Mai auf ein Rekordtief von minus 23,1 Punkten abgesackt.

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Geschlossene Hotels und Gastronomie setzen Einzelhandel zu

»Zwar bleiben die Einzelhandelsgeschäfte geöffnet, doch die erneute Schließung von Hotellerie, Gastronomie und Veranstaltungsgewerbe treffen – ebenso wie der noch immer am Boden liegende Tourismus – das Konsumklima schwer«, kommentierte GfK-Experte Rolf Bürkl die aktuellen Umfragedaten. Seiner Einschätzung nach haben sich die Hoffnungen auf eine rasche Erholung, die noch im Frühsommer aufkamen, endgültig zerschlagen.

Die Konsumforscher der GfK haben in der Zeit vom 5. bis 16. November etwa 2000 Verbraucher befragt und aus den Antworten den Konsumklimaindex für Dezember ermittelt.

caw/dpa

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