Zweiter Corona-Shutdown Wirtschaftsweise müssen Wachstumsprognose wohl nach unten korrigieren

Der anhaltende Shutdown wird Deutschlands Wirtschaftsentwicklung zum Jahresanfang abschwächen, sagt der Chef des Sachverständigenrats. Ihm zufolge gibt es aber auch Grund zur Zuversicht.
Einkaufsstraße in Mannheim im Dezember: Der Shutdown bremst die Wirtschaftsentwicklung

Einkaufsstraße in Mannheim im Dezember: Der Shutdown bremst die Wirtschaftsentwicklung

Foto: Ralph Peters / imago images

Wegen des Corona-Shutdowns wird sich Deutschlands Wirtschaft nach Einschätzung des Chefs der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, wohl schwächer entwickeln als bislang vorhergesagt. Die Prognose des Sachverständigenrates müsse »voraussichtlich etwas nach unten korrigiert werden«, sagte Lars Feld der Funke Mediengruppe.

Für das Jahr 2021 hat der Sachverständigenrat bislang ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 3,7 Prozent vorhergesagt. Feld, der von einem Lockdown auch nach dem 10. Januar ausgeht, erwartet nun einen niedrigeren Wert. So bestehe »noch immer Unsicherheit über den weiteren Infektionsverlauf, der die Dynamik hemmen kann«.

»Relativ moderate Rückgänge«

Es könne jedoch durchaus noch bei einer Drei vor dem Komma bleiben, wie es die Bundesbank zuletzt erwartet habe, sagte der Ökonom: »Die weitere Dynamik im Jahr 2021 wird positiv von der gerade begonnenen Impfung beeinflusst.«

Zudem seien die gegenwärtigen Corona-Beschränkungen noch immer wesentlich von der Intensität des Lockdowns im vergangenen Frühjahr entfernt. So seien die Grenzen weiter offen, und die Lieferketten blieben weitgehend intakt, sagte Feld.

Ebenso sei bislang beabsichtigt, Kitas und Schulen nach den teils verlängerten Weihnachtsferien nach dem 10. Januar wieder zu öffnen. Bleibe dies so, wird sich der bestehende Lockdown laut Feld »nur mit relativ moderaten Rückgängen auf das Bruttoinlandsprodukt im 4. Quartal 2020 und im 1. Quartal 2021 auswirken«.

clh/Reuters
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