Details II Aktenvernichtung und Kokaindealer
Genau dokumentiert werden Aktenvernichtungen von kompromittierenden Dokumenten, die der Klageschrift zufolge von leitenden Mitarbeitern beschlossen wurden. Die EU-Anwälte scheinen sogar die Aufschriften von Dossiers und Kartons zu kennen, die illegal entsorgt wurden. Sie weisen auf geheime Preisabsprachen zwischen den Zigarettenmultis hin, die in den frühen neunziger Jahren nicht nur die Gewinnmarge für "normale" Zigaretten, sondern auch für Schmuggelware in einem Raum des John-F.-Kennedy-Flughafens festgelegt haben sollen.
Die EU-Anwälte beziehen sich ausdrücklich auf Vorgänge in Europa, Panama, der Karibik, Kolumbien und den USA. Eine der Firmen "wusste seit langem", heißt es in der Klageschrift, "dass der Zigarettenschmuggel eng mit dem Schwarzgeldmarkt für den Peso und mit kolumbianischen Kokaindealern verbunden ist". Man wollte es offenbar Drogenbaronen ermöglichen, Gewinne aus dem Drogengeschäft als Gewinne vom Zigarettenschmuggel auszugeben.