Medienbericht Deutsche Bank könnte gegen US-Vergleich verstoßen haben

Wurde eine interne Beschwerde nicht an US-Ermittlungsbehörden weitergeleitet, wie es vorgeschrieben ist? Der Deutschen Bank droht wohl abermals Ärger mit amerikanischen Strafverfolgern.
Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main (Archiv)

Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main (Archiv)

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YANN SCHREIBER/ AFP

Der Deutschen Bank steht einem Medienbericht zufolge neuer Ärger mit den US-Behörden ins Haus. Wie das »Wall Street Journal« berichtete, hat das Justizministerium dem Frankfurter Institut mitgeteilt, dass es im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsinvestments der Fondstochter DWS gegen einen früheren, in einem anderen Zusammenhang geschlossenen Vergleich verstoßen haben könnte.

Das Finanzinstitut habe eine interne Beschwerde in der Vermögensverwaltung nicht an die Strafverfolger weitergeleitet, so die Zeitung. Ein Sprecher der Deutschen Bank in Frankfurt lehnte eine Stellungnahme ab. Das US-Justizministerium wollte sich ebenfalls nicht dazu äußern.

Die Deutsche Bank hatte im Januar mit einem Vergleich weitere juristische Altlasten in den USA ausgeräumt. Das Geldhaus zahlte wegen Vorwürfen der Bestechung bei bestimmten Auslandsgeschäften und Manipulationen im Handel mit Edelmetallkontrakten knapp 125 Millionen Dollar.

Im Jahresverlauf geriet die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS im Zusammenhang mit ihren Nachhaltigkeits-Investments Insidern zufolge ins Visier der US-Ermittler. Hintergrund seien Vorwürfe der früheren Leiterin des Unternehmensbereichs Nachhaltigkeit, Desiree Fixler, die die DWS im Frühjahr nach nur wenigen Monaten im Job verlassen hatte .

Der Bericht des WSJ belastete im Aktienhandel auch die Papiere der Deutschen Bank. Sie verloren 2,4 Prozent und rangierten am Ende des Index.

mamk/Reuters/dpa
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