Tarifstreit bei der Post Ver.di ruft Brief- und Paketzusteller auch für Samstag zu Streik auf

Zwei Streiktage sind nach Einschätzung von Ver.di offensichtlich nicht genug, um Entschlossenheit in den Verhandlungen mit der Post zu demonstrieren. Jetzt folgt der Aufruf für den Samstag.
Bestreiktes Paketzentrum (in Hannover)

Bestreiktes Paketzentrum (in Hannover)

Foto: IMAGO/Martin Dziadek / IMAGO/Die Videomanufaktur

Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di hat die Beschäftigten der Deutschen Post, die Briefe und Pakete zustellen, auch für Samstag bundesweit zum Streik aufgerufen. Verdi wolle damit den Druck auf den Arbeitgeber Deutsche Post in den laufenden Tarifverhandlungen erhöhen, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit. Die zweite Runde der Verhandlungen war am Donnerstag gescheitert – noch für Donnerstagnachmittag und für den ganzen Freitag hatte Ver.di zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.

Am Donnerstag und am Freitag hätten sich mehr als 15.000 Beschäftigte in den Brief- und Paketzentren sowie am Freitag punktuell auch in der Paket- und Briefzustellung beteiligt, teilte Ver.di mit. Nach Angaben der Post folgten etwa 16.700 Beschäftigte dem Streikaufruf, das entspreche am Freitag etwa einem Drittel der anwesenden Beschäftigten.

Ver.di fordert 15 Prozent mehr Geld sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Deutsche Post wies dies als nicht finanzierbar zurück. Der Konzern hofft darauf, in der dritten Verhandlungsrunde am 8. und 9. Februar zu einem Kompromiss zu gelangen, der sich an einem »fairen Ausgleich zwischen den berechtigten Interessen der Beschäftigten und den ökonomischen Realitäten« der Post orientiere, wie ein Unternehmenssprecher am Freitag erklärte.

mik/AFP

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